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Donnerstag, April 25, 2024
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    Rechter Terror: Bombendrohungen häufen sich

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    Bundesweit kam es seit Ende 2018 vermehrt zu Drohmails mit rechtem Hintergrund. Ziel der Angriffe sind Einzelpersonen und Institutionen.

    Diese Woche musste der Hauptbahnhof in Lübeck wegen einer Bombendrohung geräumt werden. Spezialkräfte der Polizei durchsuchten den Bahnhof, da ein Drohschreiben an die Landes- und die Bundespolizei versendet wurde. Nun ist bekannt geworden, dass sich mutmaßlich rechte TerroristInnen zu den Drohungen bekannt haben. Neben dem Bahnhof musste auch das Finanzamt Gelsenkirchen geräumt werden, allerdings wurden keine Sprengsätze sichergestellt. Laut dem NDR und der Süddeutschen Zeitung nennen sich die Absender der Drohbriefe „Nationalsozialistische Offensive“, „NSU 2.0“ oder „Wehrmacht“ (Link).

    Drohungen werden verstärkt seit 2018 versendet

    Laut der Bundestagsabgeordneten Martina Renner (Die Linke), die ebenfalls Schreiben zugeschickt bekommen habe, bekannte sich eine Person zu den Drohbriefen und behauptete, weitere Finanzämter und Bahnhöfe bedroht zu haben. Da die Mails verschlüsselt sind und die Absender sehr auf ihre Anonymität bedacht sind, gestaltet sich eine Rückverfolgung als äußerst schwierig (Link).

    Seit Ende 2018 sei es zu über 100 Drohmails gekommen. Neben staatlichen Institutionen seien PolitikerInnen, KünstlerInnen und der Zentralrat der Juden EmpfängerInnen der Drohungen geworden. Ebenfalls habe die Justiz in München, Bamberg und Frankfurt Schreiben erhalten. Ob es sich um eine koordinierte Aktion von mehreren TäterInnen oder einer Einzelperson handelt, sei noch nicht ausreichend geklärt.

    Erneut Waffen bei Faschisten sichergestellt

    Rechter Terror

    Die Abgeordnete Renner erhielt in einem am Dienstag verfassten Schreiben, das wieder von der „Nationalsozialistischen Offensive“ unterschieben war, die Information, dass in Zukunft auch Briefbomben verschickt werden würden.

    Der oder die Absender würden weiterhin behaupten, über Waffen und biologische Kampfstoffe zu verfügen und Menschen auf offener Straße exekutieren zu wollen. In Verbindung mit Waffenfunden bei FaschistInnen und dem Erstarken rechter Organisationen sind diese Drohungen mehr als ernst zu nehmen.

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