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Donnerstag, November 14, 2024
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    Deutsche Post erhöht Porto für Briefe um 15% – für Postkarten sogar um über 30%

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    Ab Juli will die Deutsche Post das Briefporto um 10 Cent auf dann 80 Cent anheben. Postkarten sollen in Zukunft sogar 60 Cent statt 45 Cent kosten – ein Anstieg um über 30%. Doch die VerbraucherInnen zahlen nicht nur dann, wenn sie selbst einen Brief verschicken. Auch Unternehmen werden die steigenden Portokosten auf sie abwälzen.

    Alles wird teurer – die Post ist immer wieder Vorreiter. Sie hebt die Briefmarken-Preise für verschiedene ihrer Leistungen an:

    • Das Standardbrief-Porto (20 Gramm) steigt von 70 Cent auf 80 Cent.
    • Das Kompaktbrief-Porto (50 Gramm) steigt von 85 Cent auf 95 Cent.
    • Das Postkarten-Porto steigt von 45 Cent rasant auf 60 Cent.
    • Das Großbrief-Porto (500 Gramm) steigt von 1,45 Euro auf 1,55 Euro.
    • Das Maxibrief-Porto (1.000 Gramm) steigt von 2,60 Euro auf 2,70 Euro.

    Die neuen Preise sollen bis Ende 2021 gelten.

    Starke Preiserhöhung in den letzten Jahren

    Seit 2012 hat die Post ihre Preise damit um mehr als 25% angehoben. Erst 2016 gab es die letzte massive Preiserhöhung. So wurde 2016 der Standardbrief um mehr als 10% teurer und stieg von von 62 auf 70 Cent. Damals die höchste Steigerung seit 1989.

    Die Post verteidigte ihre Preiserhöhung mit dem Hinweis darauf, dass die Verbraucherpreise in anderen Bereichen – zum Beispiel Strom – noch weitaus mehr gestiegen seien.

    Wie eine Auswertung der Zeitung Welt aus dem Jahr 2013 zeigt, ist das Post-Porto jedoch immer ein Preistreiber gewesen. Während sich die Verbraucherpreise seit 1948 insgesamt knapp verfünffacht haben, hat sich das Porto für 20-Gramm-Briefe nahezu versechsfacht.

    Insgesamt ist die Bedeutung der Postsendungen bei Privathaushalte jedoch zurückgegangen. Wurden 2004 noch 4,05 € pro Privathaushalt für Briefdienstleistungen ausgegeben, waren es 2017 nur noch 2,34 €.

    Unternehmen werden Kosten auf Verbraucher abwälzen

    Aktuell stellt der Bonner Konzern „Deutsche Post“ rund 57 Millionen Briefsendungen am Tag in der Bundesrepublik zu. Davon sind jedoch nur ein Teil „private“ Postsendungen. Die restlichen sind beispielsweise Sendungen von Unternehmen.

    Diese werden die Portoerhöhung jedoch sicherlich nicht einfach selbst zahlen, sondern letztendlich auf ihre KundInnen umlegen. Als VerbraucherIn zahlt man damit nicht nur beim Briefe-Versenden, sondern in Zukunft auch in vielen anderen Bereichen drauf.

    Hingegen erhofft sich die Post mit der Porto-Erhöhung Rückenwind für das Erreichen ihrer Profitziele.

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