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Samstag, April 27, 2024
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    Razzia gegen „Prepper“ innerhalb des SEK

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    Drei aktive und ein ehemaliger Beamter der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern sollen tausende Schuss Munition aus den Beständen des Landeskriminalamts (LKA) entwendet haben.

    Seit 2012 sollen sich die drei Beamten, die ihren Dienst im Sondereinsatzkommando (SEK) des LKA verrichten, immer wieder Zugang zu Munition beschafft haben, um diese dem vierten Beschuldigten zu überlassen. Der vierte Beschuldigte ist Marko G. ein ehemaliger Beamter, ebenfalls aus den Reihen des SEK, der den Ermittlern zufolge weitreichende Kontakte innerhalb der Prepper-Szene pflegt.

    Die Staatsanwaltschaft Schwerin teilte am Mittwoch mit, dass nun Haftbefehle gegen die Beteiligten erwirkt wurden. Gegen sie wird wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, das Waffengesetz und des gemeinschaftlichen Betrugs ermittelt. Während der Ermittlungen wurden insgesamt 14 Objekte durchsucht, unter anderem in den Orten Banzkow, Güstrow, Rampe, Rostock und Waldeck. Bei den Durchsuchungen wurden unter anderem rund 10.000 Patronen für Kurz- und Langwaffen sichergestellt.

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    Die Ermittlungen sind nicht die ersten, bei denen Zusammenhänge zwischen der Prepper-Szene und der Polizei bekannt wurden. Dass die Staatsanwaltschaft Schwerin in diesem Fall ermittelt, war eine Folge aus den Erkenntnissen der Generalbundesstaatsanwaltschaft, die in einem anderen Fall ebenfalls gegen den Polizisten Marko G. und eine weitere Person innerhalb der Prepper-Szene ermittelte.

    Marko G. Ist unter anderem Gründer der Prepper-Chatgruppe “Nordkreuz”. Mitglieder der Gruppe bereiteten sich mit dem Anlegen von Waffenlagern und von Zigaretten- und Schnapsdepots als Tauschmittel auf einen möglichen Tag X vor, an dem die öffentliche Ordnung zusammenbricht. Dazu sollen auch Listen mit linken Personen erstellt worden sein, die man ausschalten müsse.

    In diesem Zusammenhang waren bereits im August 2017 und April 2018 die Wohnungen von zwei der in diesem Fall Beschuldigten untersucht worden, in dem Fall waren sie als Zeugen aufgeführt.

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