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Freitag, März 29, 2024
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    NATO-Gipfel voller Spannungen und Widersprüche

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    Zur Zeit findet in London der große NATO-Jubiläumsgipfel mit seinen 28 Mitgliedstaaten statt. Während einige Parteien auf den inneren Frieden der Nato pochen, versuchen wiederum Einzelakteure, die NATO allein für ihre Interessen zu benutzen.

    So sprach im Vorfeld der französische Präsident Emmanuel Macron von einem „Hirntod“ der NATO, da es keine gemeinsame strategische Ausrichtung zwischen den USA und den anderen NATO-Mitgliedern gäbe. Wiederum kritisierte der US-amerikanische Präsident Donald Trump den französischen Präsidenten für seine Aussage und meint, dass die NATO „einem großen Zweck“ diene.

    Allerdings setzte er zuvor die NATO – unter anderem auch Deutschland – massiv unter Druck, die Militärausgaben für den Nordatlantikpakt zu erhöhen. Da unter anderem die Ausgaben für die NATO durch die deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer um zwei Prozent erhöht wurden, scheint hier die finanzielle Befriedung gelungen.

    70 Jahre NATO: Kein Grund zum Feiern!

    Recep Tayyip Erdogan möchte wiederum, dass alle Mitgliedsstaaten die YPG als Terrororganisation einstufen und erpresst damit die anderen Teilnehmer des Gipfels – auf nationaler Eben hat das türkische Verteidigungsministerium am Sonntag die YPG dafür verantwortlich gemacht, dass der ISIS überhaupt noch existieren kann. Wenn die Staaten hier keine Einigung erzielen, will er sämtliche NATO-Hilfen für das Baltikum streichen.

    Die baltischen Länder sehen den größten Zweck der Zugehörigkeit zur EU und zur NATO darin, dass sie eine internationale militärische Basis gegen den vermeintlich großen Feind Russland haben. Somit wäre eine Streichung der NATO-Hilfen ein fatales Zeichen für den inneren Frieden dieser Organisation.

    Die NATO, die aus dem ehemaligen Völkerbund entstanden ist, will zudem debattieren, wie sie sich zukünftig gegenüber Russland und China verhält und inwieweit diese Länder als militärischer Feind gesehen werden sollen. Mal wieder will man zudem dem weltweiten „Extremismus/Terrorismus“ den Kampf ansagen.

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