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Samstag, April 20, 2024
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    Faschistische Wehrsportübungen im Sauerland

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    Wenige Wochen vor dem rechten Terroranschlag von Hanau sollen sich Mitglieder der rechten „Identitären Bewegung“ zu paramilitärischen Wehrsportübungen im sauerländischen Plettenberg in Nordrhein-Westfalen getroffen haben. WDR berichtet über riesiges rechts-terroristisches Netzwerk. 

    Laut verschiedener Medienberichte hat die rechte „Identitäre Bewegung“ am letzten Januar-Wochenende ein Treffen mir rund 15 Teilnehmern in der Paul-Berge-Hütte in Plettenberg veranstaltet. Wie ein nun im Internet aufgetauchtes Video zeigen soll, soll es an dem Wochenende auch zu paramilitärischen Wehrsportübungen der Teilnehmer gekommen sein. Organisatoren des Wochenendes sollen laut Zeitungsberichten die Regionalleiter der Gruppe aus Hessen und Niedersachsen sein.

    Der Bundesverfassungsschutz bestätigte, dass die Gruppierung Wehrsportübungen abhalte. „Derartige Treffen sind bei der Identitären Bewegung durchaus üblich“, so die Pressesprecherin Angela Pley. Die „Indentitäre Bewegung“ ist in Deutschland und international gut vernetzt. Hier arbeiten verschiedene Mitglieder der Organisation auch für Abgeordnete der AfD. Einer der Anführer der Organisation in Österreich, Martin Sellner, hatte zudem Kontakt mit dem Christchurch-Attentäter vor dessen Tat.

    Vermieter distanzieren sich von Rechten

    „Wenn wir das gewusst hätten, wäre die Hütte nicht vermietet worden“, so der verantwortliche Vertreter des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) Bichum-Hordel, Manfred Küchler. In Zukunft will der Verein solche Vermietungen versuchen zu verhindern. AnwohnerInnen bestätigten gegenüber der Presse die Anwesenheit einer Gruppe an diesem Wochenende, konnten jedoch wenig zu deren Aktivitäten sagen. „Es ist aber in dem weitläufigen Gebiet überhaupt kein Problem, unentdeckt Wehrsportübungen durchzuführen“, so ein Anwohner.

    WDR: Rechtes Terrornetzwerk größer als vermutet

    In einem Bericht vom gestrigen Montag berichtet der WDR unter Berufung auf nicht weiter genannte Behördenkreise, dass es in Deutschland und den Nachbarländern ein weitaus größeres Netz gewaltbereiter Faschisten gäbe als bisher vermutet. Den WDR-Informationen zufolge soll es in Deutschland und dem nahen Ausland mehr als 1.000 Faschisten geben, die bereit seien, sofort in den bewaffneten Kampf zu ziehen. Dabei bestehe guter Kontakt zu rechten „Bürgerwehren“. Neue Aktivisten sollen zudem bei rechten Großdemonstrationen angeworben werden.

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