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Samstag, April 20, 2024
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    Über 10.000.000 Menschen in Kurzarbeit

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    Zahl der Beschäftigten, die in Kurzarbeit angemeldet wurde, steigt durch die Wirtschafts- und Coronakrise auf über 10 Millionen Menschen an. Die Arbeitslosigkeit nimmt ebenfalls zu.

    Laut der Bundesagentur für Arbeit stieg die Zahl der Anmeldungen für Kurzarbeit während der Coronakrise auf ein neues Rekordniveau: Über 10 Millionen Menschen sind bundesweit davon betroffen. Im Mai vergangenen Jahres lag die Zahl von Kurzarbeitenden bei rund 1,44 Millionen.

    Unter Kurzarbeit wird die vorübergehende Aussetzung oder Verringerung der regelmäßigen Arbeitszeiten verstanden. Meist ist diese Verringerung auf den erheblichen Arbeitsausfall zurückzuführen, da zum Beispiel nicht genügend Aufträge eingeholt werden konnten. Die Einführung von Kurzarbeit wird damit begründet, Kündigungen und den Arbeitsplatzverlust zu vermeiden. Das Kurzarbeitergeld wird aus der Arbeitslosenversicherung finanziert.

    Woher kommt die Wirtschaftskrise?

    Mehr Arbeitslose

    Auch die Zahl der Arbeitslosen stieg im Vergleich zum Vormonat März um 308.000 auf über 2,644 Millionen Menschen. Die Arbeitslosenquote liegt damit im April bundesweit bei 5,8 Prozent. Im März betrug sie 5,1 Prozent. Da der Druck auf die Betriebe enorm gestiegen ist, ist die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften sehr gering.

    In Baden-Württemberg stieg die Arbeitslosigkeit von 3,1 auf 4 Prozent. Betroffen sind vor allem Branchen der Zeitarbeit, der Handel, das Kfz-Gewerbe und die Gastronomie. In dem südwestlichen Bundesland lagen die Anmeldungen für Kurzarbeit im Jahre 2019 bei 305 Betrieben. Heute, während der Wirtschafts- und Coronakrise, liegen laut der Arbeitsagentur für Arbeit die Anmeldungen bei rund 1,7 Millionen Beschäftigten im Südwesten der Bundesrepublik.

    Auch im Saarland stieg die Arbeitslosenquote von 6 Prozent im Vorjahr auf 7,1 Prozent heute. Über 38.000 Menschen sind arbeitssuchend gemeldet, während es im Vorjahreszeitraum gerade einmal 6.300 waren. 133.000 Menschen, die v.a. m Gesundheitswesen, der Gastronomie und in anderen Dienstleistungsgewerben arbeiten, sind von Kurzarbeit betroffen. Wo für gewöhnlich das Frühjahr die Arbeitslosenquote senkt, fand eine Belebung der Zahlen nicht statt.

    Ebenfalls die Menschen im Land Sachsen müssen mit schweren ökonomischen Einbußen rechnen: Die Arbeitslosenquote stieg von 0,6 Prozentpunkten auf über 6,1 Prozent. Fast die Hälfte der 111.500 Betriebe müssen ihre Belegschaft auf Kurzarbeit umstellen.

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