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Mittwoch, April 24, 2024
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    Argentinien: Senat berät über Gesetz zur sicheren Abtreibung

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    Die argentinischen Parolen der jahrzehntelangen Kämpfe um sichere, legale Schwangerschaftsabbrüche haben die Proteste auf der ganzen Welt geprägt. Nun gibt es einen ersten Erfolg zu feiern: Die Abgeordnetenkammer stimmte einer 14-Wochen-Regelung zu. Sollte der Senat nächste Woche zustimmen, würde das Gesetz noch am selben Tag gültig.

    Grüne Halstücher wurden weltweit zum Symbol für körperliche und sexuelle Selbstbestimmung. Am 11. Dezember lagen sich auf den Straßen zahlreicher argentinischer Städte Frauen vieler Generationen in den Armen. Ihre grünen Halstücher zeigten, dass sie der Kampf um sichere, legale und zugängliche Abtreibungen verbindet. Rund 38.000 Menschen werden in Argentinien jedes Jahr ins

    An diesem Tag feiern sie einen wirklichen Durchbruch: Die Abgeordnetenkammer befürwortete einen Gesetzesvorschlag, der Schwangerschaftsabbrüche bis zur 14. Schwangerschaftswoche erlaubt. Aktuell sind Abbrüche nur erlaubt, wenn sie ein ernsthaftes gesundheitliches Risiko für die schwangere Person darstellen oder die Schwangerschaft aus einer Vergewaltigung resultiert.

    Kritische Abstimmung im Senat

    Am kommenden Dienstag wird der Senat über den Gesetzesvorschlag beraten. Ein ähnliches Vorhaben war2018 gescheitert, und auch in diesem Jahr bangen viele Aktivist:innen für Selbstbestimmung um die Entscheidung im katholisch geprägten Senat. Er wird parallel über ein Programm diskutieren, mit dem Schwangere in finanziellen Notlagen unterstützt werden können.

    Die katholische Kirche hat bereits Druck auf die Gesetzgebung ausgeübt und sie aufgefordert, “Leben von der Empfängnis an” zu schützen. Am Dienstag, während der Senat berät, werden große Demonstrationen von Abtreibungsgegner:innen und -befürworter:innen erwartet.

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