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Dienstag, April 16, 2024
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    Tatort Porz: Jahrestag des rassistischen Angriffs in Köln-Porz

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    Vor genau einem Jahr schoss der damals 72-jährige CDU-Politiker Hans-Josef Bähner auf den 20-jährigen Krys und beleidigte ihn und seine Freunde dabei rassistisch. Das Bündnis „Tatort Porz – Keine Ruhe nach dem Schuss!“ organisiert Proteste zum Jahrestag und dem bevorstehenden Prozessbeginn.

    Im Kölner Stadtteil Porz hatte der CDU-Politiker Hans-Josef Bähner (73) am 30.12.2019 auf einen jungen Mann geschossen und ihn an der Schulter getroffen. Der 20-Jährige musste schwer verletzt ins Krankenhaus. Beim mutmaßlichen Täter zuhause wurden fünf scharfe Waffen gefunden. Dennoch setzte ihn die Polizei auf freien Fuß, der Vorwurf von versuchter Tötung taucht nicht auf.

    Die Lokalpresse hielt die Identität des Politikers damals über Wochen geheim. Um die Geheimhaltung zu sichern, engagierte Bähner den damaliger Geschäftsführer der rechts-konservativen Werteunion, den bekannten Medienrechtsanwalt Ralf Höcker. Doch vergebens.

    Schießender CDU-Politiker aus Köln-Porz rief laut Opfer: „Haut ab ihr scheiß Kanacken“

    Proteste zum Jahrestag

    Aus Anlass des bevorstehenden Strafprozesses gegen den ehemaligen Kölner CDU-Politiker Bähner – angeklagt, vor genau einem Jahr aus rassistischen Motiven auf einen Porzer Jugendlichen geschossen und diesen schwer verletzt zu haben – ruft das Bündnis „Tatort Porz – Keine Ruhe nach dem Schuss!“ heute zu einer antirassistischen Kundgebung auf.

    Im Aufruf des Bündnisses zur Kundgebung heißt es unter anderem: „Nur eine breite und kritische Öffentlichkeit kann verhindern, dass die Betroffenen des rassistischen Anschlags von Porz im bevorstehenden Prozess zu Tätern gemacht werden. Gemeinsam dem rechten Terror entgegentreten, denn niemand ist allein!“

    Prozessbeginn im März 2021

    Der Prozess gegen den ehemaligen Lokalpolitiker soll nach bisherigen Planungen Anfang März beginnen. Bisher sind fünf Prozesstage für die Verhandlung angesetzt. Der Prozessauftakt soll am 2. März sein. Es ist davon auszugehen, dass die Verhandlungen und insbesondere auch der Prozessauftakt von weiteren Aktionen und Protesten begleitet werden.

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