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Freitag, April 26, 2024
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    Erneut Drohungen gegen türkische Journalisten in Deutschland

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    In den vergangenen Wochen häufen sich die Bedrohungen und Angriffe gegen aus der Türkei geflohene Journalisten in Deutschland. Die deutsche Polizei warnte nun vor einer „Hinrichtungsliste“.

    Wie das Nachrichtenportal Artı Gerçek mitteilt, hat der Journalist und Chefredakteur von Artı Gerçek und des Senders Artı TV, Celal Başlangıç, Besuch von Seiten der Kriminalpolizei erhalten. Die Polizisten warnten den aus der Türkei stammenden Journalisten, er befinde sich auf einer „Hinrichtungsliste“, auf der 55 Namen erfasst seien, und seine Sicherheit sei in Gefahr.

    Damit bestätigte die deutsche Polizei erstmals offiziell die Existenz dieser Liste. Es soll sich um eine Liste mit den Namen von 55 türkischen und kurdischen Oppositionellen gegen das Erdoğan-Regime handeln. Seit 2016 lebt und arbeitet Başlangıç in Deutschland, da er in der Türkei als Journalist nicht mehr weiterarbeiten konnte. Der Journalist hatte sich zuletzt vor allem auch kritisch mit den Mafiastrukturen innerhalb des türkischen Staats auseinandergesetzt.

    „Du wirst schon sehen!”

    Bereits am 8. Juli wurde der aus der Türkei geflohene Journalist Erk Acarer in seiner Wohnung in Berlin überfallen und verletzt. „Vor einer Stunde kamen drei Männer mit Pistolen und Messern zu mir nach Hause, traten und schlugen mich mit Fäusten. Sie fingen an, mich zu schlagen, bevor ich überhaupt wusste, was los war.“ So Beschreibt Acarer den Überfall.

    Bereits am 19. Juli folgte die nächste Drohung gegen Erk Acarer. Im Garten des Journalisten in Berlin wurde eine Drohbotschaft gefunden. Das teilte der aus der Türkei stammende Exil-Journalist auf Twitter mit: „Gestern Nacht wurde im Garten meiner Wohnung ein gekochtes Ei in Papier gewickelt geworfen. Darauf stand auf Türkisch ,Du wirst schon sehen’. Am frühen Morgen informierte mich die Polizei darüber.“

    Aufgrund der anhaltenden Drohungen lies Acarer bekanntgeben, dass falls ihm irgendetwas passieren sollte, die AKP/MHP-Regierung und die in ihrem Auftrag agierenden Banden sowie die „passive deutsche Bundesregierung“ dafür verantwortlich seien.

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