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Söldnertruppe im jemenitischen Bürgerkrieg: Ehemalige Bundeswehr-Soldaten unter Terrorverdacht

Am Mittwochmorgen wurden in Süddeutschland zwei ehemalige Bundeswehrsoldaten festgenommen. Sie wollten offenbar eine Söldnerarmee aufbauen und mit deren Einsatz im Bürgerkrieg im Jemen hohe Gehälter einfahren.

In einer Mitteilung der Bundesanwaltschaft heißt es, dass die beiden ehemaligen Bundeswehr-Soldaten Arend-Adolf G. und Achim A. im dringenden Tatverdacht stünden, als Rädelsführer eine terroristische Vereinigung gründen zu wollen.

Dazu sei Anfang des Jahres ein Plan ausgearbeitet worden sein, wie man 100 bis 150 Personen für eine Söldnertruppe anwerben könnte, die dann im Krieg im Jemen auf Seiten der saudi-arabischen Regierung kämpfen würde. Während G. bereits mit sieben Personen Anwerbungsgespräche geführt hat, soll A. erfolglos versucht haben, einen Termin bei saudischen Regierungsverantwortlichen zu erlangen.

Laut Bundesanwaltschaft zeigten diese „keinerlei Reaktion“. Nun wurden die beiden in München und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald festgenommen. Vier weitere Wohnungen wurden durchsucht.

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen der Bundesanwaltschaft sei es den Tatverdächtigen vor allem um die eigene Tasche gegangen. So erhofften sie sich einen Monatssold von etwa 40.000 Euro. Außerdem sei geplant gewesen, die Truppe über den Jemen-Einsatz hinaus als privates Militärunternehmen zu betreiben.

Laut Sprecher Christian Fastermann sei auch nicht bekannt, ob mit dem Geld faschistische Aktivitäten finanziert werden sollten. Dies könne jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Ein Beispiel hierfür wäre die „Sicherheitsfirma“ Asgaard Security, die in der Vergangenheit mehrmals im Verdacht stand, ein rechtes Netzwerk zu sein. Bei dieser Firma angestellte Soldaten waren unter anderem in Somalia im Einsatz.

 

Sicherheitsfirma Asgaard als rechtes Netzwerk?

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