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Samstag, April 20, 2024
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    Verhandlungen und Warnstreiks um den Eisenbahn-Tarifvertrag

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    Am Montag den 25.04. gab es in vier Bundesländern Warnstreiks von Arbeiter:innen im ÖPNV und Schienengüterverkehr. Heute, am 26.04., geht ver.di in die bereits vierte Verhandlungsrunde um Lohnerhöhungen mit dem „Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen e.V.“.

    Gestreikt wurde in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Beispiele für Auswirkungen des Streiks bietet Hannover. Dort blieben alle Busse des Unternehmens RegioBus im Depot. Auf den vier Betriebshöfen streikten jeweils circa 50-70 Arbeiter:innen bei der Morgenschicht. Nach Angaben von ver.di haben sich in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg mehr als 1.000 Beschäftigte verschiedener Bahn- und Busunternehmen an dem Streik beteiligt.

    Um den Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) wird bereits seit Ende Februar verhandelt, und seit dem 1. April gibt es Warnstreiks. Unter den ETV fallen 40 Betriebe mit circa 6.000 Arbeiter:innen. Neben dem ÖPNV fallen der Schienengüterverkehr und teilweise auch Hafenbetriebe und Werkstätten darunter. Die meisten dieser Unternehmen befinden sich in der Hand von verschiedenen staatlichen Trägern.

    Alle drei vorherigen Verhandlungsrunden blieben ergebnislos. Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Lohnerhöhung von 7 Prozent, der „Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen e.V“ hat in der letzten Verhandlungsrunde ein Angebot mit lediglich nur 3 Prozent Lohnerhöhung vorgelegt.

    Ver.di kritisiert das viel zu niedrige Angebot des Verbands. Der Verhandlungsführer Volker Nüsse sagt dazu: „Nach zwei Monaten Verhandlungen liegt immer noch kein vernünftiges Angebot auf dem Tisch. Jeden Monat steigen die Preise und auch der Druck auf die Beschäftigten und ihre Familien.“

    Doch selbst wenn sich ver.di mit ihrer Forderung vollkommen durchsetzen würde, dürfte das Ergebnis für die Beschäftigten eine reale Lohnsenkung bedeuten, die nur in Teilen die aktuellen Preissteigerungen auffangen wird. Neben der Höhe des Tarifabschlusses wird sich auch die Laufzeit des Tarifvertrags stark auf das Ergebnis auswirken. Die nächste Verhandlungsrunde findet heute in Fulda statt.

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