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Zeitung für Solidarität und Widerstand

Streiks an den Unikliniken in NRW gehen in die vierte Woche

Seit Monaten setzen sich die Beschäftigten der sechs Unikliniken in NRW für bessere Arbeitsbedingungen und einen Tarifvertrag Entlastung ein. Seit dreieinhalb Wochen finden Streiks der Belegschaften an den sechs Standorten statt. Die Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverbands des Landes Nordrhein-Westfalen laufen schleppend.

100 Tage vor dem 1. Mai stellten die Beschäftigten der Unikliniken in NRW dem zuständigen Arbeitgeberverbands des Landes Nordrhein-Westfalen (AdL NRW) und der Landesregierung ein Ultimatum, um für deutliche Entlastung in den verschiedenen Bereichen der Kliniken zu sorgen und dies in einem Tarifvertrag festzuhalten. Da dieses Ultimatum ignoriert wurde, traten die Beschäftigten mit der Gewerkschaft Verdi in den Streik.

Seit mehr als drei Wochen streiken die Beschäftigten der Unikliniken in Essen, Köln, Bonn, Aachen, Münster und Düsseldorf nun für ihre Forderungen nach Entlastung. Sie fordern unter anderem verbindliche Personalbemessungen für alle Arbeitsbereiche an den Krankenhäusern und einen Belastungsausgleich für unterbesetzte Schichten. Begleitet werden die Streiks von zahlreichen Demonstrationen in den verschiedenen Städten der Unikliniken.

Zähe Verhandlungen und weitere Proteste

Bei den bisherigen Verhandlungen zwischen der Verhandlungskommission der Beschäftigten und dem AdL NRW soll es kaum Fortschritte gegeben haben. So berichten die Vertreter:innen der Beschäftigten von einer mangelnde Kooperationsbereitschaft und zermürbende Hinhaltetaktik der Vertreter:innen des AdL.

Am 20. Mai fand nach dem abgelaufenen 100-Tage-Ultimatum und 16 Tagen Streik eine erste Verhandlung zwischen der Gewerkschaft und den Vorständen der Unikliniken statt. Einen weiteren Termin gab es am 24. und 27. Mai. Alle Verhandlungen liefen bisher ohne konkrete Ergebnisse. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 31. Mai festgelegt.

Für den 1. Juni ruft die Gewerkschaft Verdi und die Vertreter:innen der Belegschaften zu einer zentralen Streikdemonstration nach Köln auf. Dort soll den Forderungen erneut mit einer großen Demonstration den dann seit einem Monat laufenden Streiks Nachdruck verleiht werden.

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