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Özgül Emre beendet ihren Hungerstreik erfolgreich

Nach 44 Tagen im Hungerstreik konnte die politische Gefangene Özgül Emre ihren Hungerstreik erfolgreich beenden. Nachdem ihr Gesundheitszustand sich bedrohlich verschlechtert hatte, wurde sie in ein Krankenhaus transportiert. Nun gibt das Gefängnis ihrem Streik gegen den Zwang, Haftkleidung zu tragen, nach.

Noch am 27. Juni gab es aus dem Unterstützer:innenkreis für Özgül Emre alarmierende Nachrichten: Die Jutsizanstalt verwehrte der revolutionären Gefangenen nach wie vor, Salz und Zucker zu sich zu nehmen, ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends. Gegen ihren Willen wurde sie in ein Krankenhaus transportiert, wo durch eine Zwangsernährung ein medizinischer Eingriff gegen ihren Willen vorgenommen werden sollte.

Zwei Tage später konnte Özgül Emre ihren Streik erfolgreich beenden. Ihre Forderung, ihre eigene Kleidung tragen zu können, wurde angenommen. „Mit ihrem Widerstand und der Solidarität der Menschen wurde dieser Sieg gemeinsam erreicht.“, heißt es aus ihrem Unterstützer:innenkreis.

Özgül Emre hat ihren Streik für ihre konkreten Haftbedingungen, aber auch für die Rechte aller politischen Gefangenen geführt. Auch wenn ihr Kampf gegen die Anstaltskleidung nun vorbei ist, werden weitere Aktionen in Solidarität mit ihr und gegen ihre Inhaftierung unter dem Vorwand des Paragraphen 129b stattfinden.

Die nächste Kundgebung wird am 1. Juli um 19 Uhr am Bundesjustizministerium in Berlin starten. Von dort aus wird ein Demonstrationszug auch in Solidarität mit dem in Griechenland inhaftierten Anarchisten Giannis Michailidis stattfinden.

Solidarität mit politischen Gefangenen im Hungerstreik!

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