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Scholz: Deutsche Unternehmen sollen am Wiederaufbau der Ukraine verdienen

Olaf Scholz fordert auf Expertenkonferenz einen Marshallplan für die Ukraine. Deutsche Unternehmen sollen maßgeblich am Wiederaufbau beteiligt werden.

Am Krieg lässt sich bekanntlich immer zweimal verdienen: Erst durch den Verkauf von Waffen und danach durch den Wiederaufbau. So handhabt es auch die BRD im Falle des Kriegs um die Ukraine. Rüstungskonzerne wie Rheinmetall haben ihr Geschäft dank der massiven Aufrüstungspläne der Bundesregierung schon in trockenen Tüchern.

Über die Profit-Chancen beim Wiederaufbau beginnen jetzt ebenfalls die Diskussionen, auch wenn ein Ende des Kriegs noch kaum in Sicht ist. Zu diesem Zweck luden die EU-Kommission und Deutschland als G7-Vorsitz zu einer „Expertenkonferenz zum Wiederaufbau der Ukraine“ nach Berlin ein. Neben Regierungsmitgliedern waren auch Wirtschaftsprofessoren und Vertreter:innen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Investitionsbank geladen und durften sprechen.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz forderte dort einen „Marshallplan“ für die Ukraine. Dabei sollen laut ihm insbesondere deutsche Konzerne eine große Rolle spielen. Im Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft, einem Außenwirtschaftsverband, dem unter anderem BASF und die Deutsche Bank angehören, sei das Interesse laut Geschäftsführer Michael Harms sehr groß. Rund 2.000 deutsche Unternehmen befinden sich bereits in der Ukraine.

Auch Kapitalist:innen aus der Ukraine wollen deutsche Unternehmen in ihr Land bringen. So wirbt aktuell die Exekutivdirektorin der European Business Association, ein Kapitalverband, deutsche Unternehmen an. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte zusätzlich die Notwendigkeit von schnellen Krediten.

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