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Montag, Oktober 14, 2024
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    Festung Europa: Hunderte Geflüchtete warten vor Italiens Küste

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    Bereits vier Seenotrettungsschiffe warten vor der Küste Italiens. Die Lage wird immer angespannter. Allein auf dem Schiff „Geo Barents“ warten noch 214 Menschen darauf, an Land gehen zu dürfen.

    Das Seenotrettungsschiff „Geo Barents“ durfte nun mit 358 Schutzsuchenden an Land gehen. Eine Sprecherin der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ teilte mit, dass jedoch noch weitere 214 Personen an Bord vor der Küste warten. Die italienische Regierung lässt nur ausgewählte Personen an Land. Weitere hundert Schiffbrüchige müssen derzeit auf insgesamt vier Schiffen vor der Küste ausharren.

    Private Seenotrettung – was ist das?

    Bei der privaten Seenotrettung wie „Mission Lifeline – Search and Rescue“  machen sich Aktivist:innen aus ganz Europa auf den Weg, um schiffbrüchige Geflüchtete zu retten. Menschen, die über das Mittelmeer nach Europa flüchten, werden oft von Schleppern in Gummibooten über die offene See transportiert.

    Es wird geschätzt, dass dabei allein zwischen Januar und August 2022 938 Menschen ertrunken sind.
    Die Seenotretter:innen machen sich tagtäglich auf den Weg, um diese Schiffbrüchigen zu retten, denn die europäischen Staaten tun genau das nicht.

    Weitere Schiffe warten vor der Küste

    An Bord der deutschen „Humanity 1“ warten 35 Menschen. Auf der „SOS Humanity“ durften 144 Menschen das Schiff verlassen und der Kapitän wurde aufgefordert, mit dem Schiff wieder auszulaufen. Dieser weigerte sich mit der Begründung, dass eine Rettungsaktion erst dann zu Ende ist, wenn alle an einem sicheren Ort sind. Die „Ocean Viking“ wartet momentan mit mehr als 230 Menschen an Bord vor der Küste.

    Italien: Ultrarechte Regierung im Amt

    Italien weigert sich zu helfen

    Die italienische Regierung will nach eigenen Angaben nur „Hilfsbedürftige“ an Land lassen. Die restlichen Geflüchteten sollen nach ihrer Auffassung wieder in internationale Gewässer zurück kehren.

    Demnach würden Kranke, Minderjährige und Frauen ins Land gelassen werden. Allerdings dürften alle an Bord dieser Schiffe hilfsbedürftige Menschen sein, die sich auf der Flucht vor Krieg, Hunger und Armut befinden. An den Küsten Europas erwartet sie allerdings momentan noch mehr Hass und Gewalt statt richtiger Hilfe.

    Im letzten Monat war in Italien ein rechtes Parteienbündnis unter Führung der Fratelli d’Italia (Brüder Italiens), die aus einer faschistischen Tradition kommen, an die Macht gelangt. Dieses hatte unter anderem angekündigt, weniger Geflüchtete ins Land zu lassen und stattdessen EU-Geflüchtetenlager in Afrika zu errichten.

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