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Donnerstag, April 25, 2024
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    Tiefseebergbau: Wegweisende Entscheidung ohne Kenntnisse über Langzeitfolgen!?

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    Die “Internationale Meeresbodenbehörde” (ISA) muss bis zu diesem Sommer über Regularien für den kommerziellen Tiefseebergbau entscheiden. Die Folgen für Ökosysteme sind bisher allerdings unerforscht.

    Der Drang nach immer neuen Rohstoffressourcen rückte in den letzten Jahren auch die Tiefsee in den Fokus der Wirtschaft. Konkret geht es um sogenannte “Manganknollen“, die neben Mangan auch Eisen, Kupfer, Nickel und Kobalt enthalten – Metalle, die vor allem für Batterien, Smartphones und Solarzellen, wichtig sind.

    Tiefseebergbau und seine Folgen

    Beim Tiefseeboden-Bergbau handelt es sich um eine besonders für die sensiblen Ökosysteme zerstörerische Methode. Um an die gewünschten Rohstoffe zu gelangen, werden mittels einer Maschine per Unterdruck die oberen Zentimeter des Meeresbodens komplett abgetragen und an anderer Stelle wieder abgelassen. Dabei wird dieser erheblich zerstört. Laut Ozeanforschern des Geomar-Instituts können somit sehr langfristige Schäden im Ökosystem verursacht werden.

    Konzerne und Länder drängen auf baldige Entscheidung

    Während bisher noch nicht viel bekannt ist über mögliche Langzeitfolgen für die Natur, drängen mehrere Firmen und Länder auf eine baldige Entscheidung. Gibt es auf Grund einer Frist bis Sommer 2023 keine Einigung in der UN-Behörde, ob und wie der Abbau durchgeführt werden darf, droht, dass der Tiefseebergbau ohne weitere Regularien kommerziell durchgeführt werden kann. Wie bereits bei Perspektive berichtet, nannte Greenpeace bereits die am Tiefsee-Abbau interessierten Konzerne und Staaten, die versuchen, Druck auf kleine Inselstaaten im Pazifik mit rohstoffreichen Tiefseegebieten auszuüben. Durch Beeinflussung oder Versprechungen von vorgeblich hohen Gewinnen wird versucht, sich den Zugriff auf Lizenzen bereits jetzt zu sichern.

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