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Verstärkte Spannungen in Ostasien: Nordkorea feuert Raketen ab – Südkorea und USA führen Manöver durch

Im vergangenen Jahr hatte das nordkoreanische Militär bereits 70 ballistische Testraketen ausgesendet, in den vergangenen Tagen folgten nun weitere Geschosse. Aufgrund dessen hielten die USA und Südkorea jetzt erste Militärmanöver ab, die in den kommenden Wochen intensiviert werden sollen.

Nach Angaben des südkoreanischen Militärs hat Nordkorea Innerhalb von 48 Stunden einen zweiten Raketenstart durchgeführt. Bei der ersten der abgefeuerten Raketen handelte es sich um eine Interkontinentalrakete, welche unter Umständen auch US-amerikanisches Land erreichen könnte, im Rahmen des Manövers jedoch im Japanischen Meer landete. Darüber hinaus kann diese Art von Geschoss auch mit Nuklearsprengköpfen ausgestattet werden. Schon vor knapp zwei Wochen wurden diese in einer Militärparade zur Schau gestellt, die anlässlich des 75. Jahrestags der nordkoreanischen Volksrepublik abgehalten wurde.

Währenddessen planen auch die imperialistischen Mächte USA und Südkorea eine verstärkte Zusammenarbeit, die unter anderem Planspiele und Militärmanöver umfassen soll. Die „erweiterte Abschreckung“ seitens der beiden Staaten soll dabei auch Atomwaffen angedacht haben und ihren Höhepunkt Mitte März finden. Vorwürfe, dass sie damit einen Angriff auf Nordkorea planen würden, wiesen die jeweiligen Verteidigungsministerien jedoch zurück.

Nordkorea: Militärparade zum 75. Jahrestag der Volksrepublik

Dass die USA und Südkorea schnelle Reaktionsfähigkeit zeigen wollen, bewiesen sie bereits unmittelbar nach dem Abschuss der nordkoreanischen Langstreckenrakete. So hielten das amerikanische und das südkoreanische Militär Luftraumübungen ab, an denen auch US-Bomber beteiligt waren.

Kurz darauf landeten erneut nordkoreanische Geschosse im Japanischen Meer – dieses Mal zwei Kurzstreckenraketen. Kim Yo-jong, die Schwester des nordkoreanischen Regierungschefs Kim Jong-un und Propaganda-Beauftragte, drohte dabei weitere Gegenmaßnahmen an, sollte sich ihre Regierung durch weitere militärische Schritte der USA und Südkorea provoziert fühlen. Ob und wie künftig nicht nur das Japanische Meer, sondern auch der Pazifik für geplante Raketenstarts herhalten werden müssen, hänge vom Verhalten der US-Streitkräfte ab, so Kim Yo-jong.

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