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Dienstag, März 19, 2024
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    Warnstreiks im öffentlichen Dienst und bei der Post

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    Derzeit werden sowohl bei der Post als auch im öffentlichen Dienst Warnstreiks durchgeführt. Dabei werden mitunter vergleichsweise hohe Forderungen aufgestellt.

    Gegenwärtig finden in verschiedenen Teilen Deutschlands Streiks zu den Verhandlungen der Tarifverträge bei der Post und im öffentlichen Dienst statt. In Berlin streiken am Dienstag und Mittwoch außerdem die Lehrer:innen und Schulangestellten erneut für kleinere Klassen.

    Der deutsche Streik-Flickenteppich

    Die DGB-Gewerkschaften organisieren dabei keinen bundesweiten Warnstreik in den verschiedenen Branchen, sondern eher einen Flickenteppich. Neben den Schulangestellten in Berlin streikten am Dienstag etwa auch die Beschäftigten des Öffentlichen Diensts in Flensburg und Kiel.

    Massenstreiks in Frankreich gegen angekündigte Rentenreform

    In Hamburg wurden Bus und U-Bahn in eigenständigen Tarifverhandlung bereits am Mittwoch der letzten Woche bestreikt. In Berlin wird dagegen erst am Donnerstag der Warnstreik im Öffentlichen Dienst durchgeführt. Bei der Post wurden Anfang der Woche die Warnstreiks fortgesetzt, wobei für 160.000 Beschäftigte ein neuer Tarifvertrag ausgehandelt werden soll, sich am Montag aber nur 6.000 Arbeiter:innen an den Aktionen beteiligten.

    Hohe Forderungen

    Dabei werden von Seiten der Gewerkschaften teilweise überraschend hohe Forderungen aufgestellt: So werden zum Beispiel bei der Post 15% mehr Lohn, im Öffentlichen Dienst 10,5%, mindestens aber 500 Euro mehr Lohn gefordert. Auch die EVG geht mit einer Forderung von 12%t, mindestens aber 650 Euro mehr in die Tarifverhandlungen.

    In Berlin werden dabei auch die Auszubildenden am Warnstreik teilnehmen, wobei für sie 200 Euro mehr gefordert werden. Hier planen auch Kolleg:innen, die im Netzwerk “Betriebskampf” aktiv sind, eine Teilnahme an den Aktionen.

    „Die Forderungen nach 10,5% mehr Lohn mögen einem im Vergleich mit den Corona-Nullrunden viel verkommen, dabei würde selbst das die vergangenen und noch kommenden Preissteigerungen nicht ausgleichen. Genauso ist es mit den 200 Euro mehr für Auszubildende: Das sind keine Forderungen, bei denen man einen Kompromiss nach unten eingehen kann, das ist das Mindeste!“, so ein Vertreter der Organisation, der als Auszubildender am Streik teilnimmt, gegenüber Perspektive.

    Noch fehle den Streiks aber die Entschlossenheit und die gemeinsame, landesweite Aktion wie in Frankreich, um erfolgreich sein zu können. „Und auch gegenüber ver.di müssen wir als Arbeiter:innen klar machen, dass wir uns nicht mit weniger zufrieden geben, als einer echten Reallohnerhöhung“, so der Kollege eines städtischen Unternehmens in Berlin.

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