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Donnerstag, November 14, 2024
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    Deutschland bleibt in der Sahel-Zone

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    Der Bundeswehr-Einsatz in Mali wurde letztmalig verlängert, um den Abzug aus dem Land zu organisieren. Deutschland möchte seinen Einfluss in der Region aber weiter behaupten.

    Am Freitag beschloss der Bundestag, den Einsatz der Bundeswehr in Mali letztmalig zu verlängern und die 1.400 deutschen Soldaten danach bis zum 31. Mai 2024 aus dem Land abzuziehen. Für diesen Plan hatten sich die Fraktionen der Ampel-Koalition ausgesprochen. AfD und Linke hingegen wollten einen sofortigen Abzug, die Union ein Ende des Einsatzes innerhalb von neun Monaten.

    Es herrschte also zumindest Einigkeit darüber, dass der Einsatz „gescheitert“ sei. Aber was genau sind die Hintergründe? Bereits seit 2013 ist die Bundeswehr in dem Land, um an der UN-Mission „MINUSMA“ teilzunehmen. Diese sollte Protesten im Land den Boden entziehen und islamische Fundamentalisten bekämpfen, die eine andere geostrategische Orientierung als die gen Westen anstreben. Beides schlug fehl und die malische Regierung versucht derzeit zunehmend, die Nähe zum russischen Staat zu suchen.

    Deutschland und Russland konkurrieren um Einfluss

    Für die deutschen Konzerne und den deutschen Staat hat Mali lange Zeit die Rolle eines „Schlüsselstaats“ in ihren Bemühungen in Afrika gespielt. Bereits in den 70er-Jahren wurden malische Soldaten in Westdeutschland ausgebildet. Zwischen der ‚Wiedervereinigung‘ mit der DDR und 2013 zog man sich jedoch aus diesem Engagement zurück und fokussierte sich auf eine verstärkte Einflussnahme in Osteuropa.

    Nun zieht man sich ab dem 1. Juni 2024 erneut aus Mali zurück, möchte jedoch in der Sahel-Region weiterhin aktiv bleiben und die neokolonialen Ambitionen nicht zurückschrauben. So hat Deutschland kürzlich einen Einsatz in Niger begonnen, an dem 60 Soldat:innen der Bundeswehr beteiligt sind. Auch mit Mauretanien, das sich verstärkt an die NATO anbindet, möchte man die „Zusammenarbeit“ intensivieren.

    Dies alles ist Teil einer neuen „Sahel-Strategie“ der Bundesregierung. Vorgesehen ist darin der Aufbau eines „Stabilitätsbogens um Mali und Burkina Faso“. Damit wolle man eine „Destabilisierung“ ganz Westafrikas verhindern. Letztendlich geht es dabei aber wohl eher um die Begrenzung des neokolonialen Einflusses von Russland zugunsten des eigenen. So hat sich Burkina Faso zwischenzeitlich Moskau angenähert und die Soldat:innen der EU-Länder aus dem Land geworfen.

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