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Samstag, April 20, 2024
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    Mehrheit in Thüringen mit Demokratie in Deutschland „unzufrieden“

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    Laut dem „Thüringen-Monitor“ ist die Zufriedenheit mit der Demokratie in Deutschland in dem Bundesland auf 48 Prozent gesunken. Die „Demokratie als Idee“ unterstützt jedoch weiterhin eine große Mehrheit.

    Die Zufriedenheit mit der Demokratie in Deutschland und das Vertrauen in die staatlichen Institutionen sind laut dem aktuellen „Thüringen-Monitor“ im Vergleich zu den Vorjahren zurückgegangen und befinden sich auf dem niedrigsten Niveau seit 16 Jahren. Nur 48% geben an, mit der Demokratie in Deutschland zufrieden zu sein. Die „Demokratie als Idee“ hat über die Jahre jedoch eine überwältigende Mehrheit in dem ostdeutschen Bundesland unterstützt. Derzeit sind es 84% der Befragten.

    Ein ähnliches Bild zeigt sich der Befragung zufolge auch beim Vertrauen in die Politik. So sank das Vertrauen in die Bundesregierung demnach das zweite Jahr in Folge und ging um 15% auf aktuell 22% zurück. Auch der Thüringer Landesregierung vertrauten demnach nunmehr nur noch 40% der Befragten.

    Thüringen: Rechte Gewalt auf neuem Höchststand

    Für die aktuelle Umfrage wurden im vergangenen Herbst 1.885 wahlberechtigte Thüringer:innen befragt, um die „politische Kultur“ im Freistaat zu untersuchen. Zum Zeitpunkt der Studie waren auch in Thüringen viele Arbeiter:innen von hohen Energiepreisen und der Teuerung betroffen. Auch der Krieg um die Ukraine dürfte eine große Rolle gespielt haben. Dabei sind die Zustimmungswerte auf dem Land noch niedriger. Dort ist die Empfänglichkeit für die Positionen von Ultrarechten dagegen größer, da diese die Wut in der Bevölkerung aufgriffen und für sich nutzten.

    Nationalistische Positionen

    Im Bereich rechter und faschistischer Positionen sind laut der Studie unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten: So sei die Zustimmung zu nationalsozialistischen Aussagen entweder stabil geblieben oder zurückgegangen. Anders sieht es allerdings bei „rechtsextremen“ Aussagen mit weniger starkem NS-Bezug aus: die meisten von ihnen finden mehr Zustimmung als im Vorjahr. Beispielsweise wird die harte Durchsetzung deutscher Interessen gegenüber dem Ausland von 56% der Befragten befürwortet. Ähnlich hohe Zustimmung finden die Positionen, dass Deutschland in einem hohen Maße überfremdet sei und „Ausländer“ den Sozialstaat ausnutzen wollten. Auch die Gewaltbereitschaft von rechts wird von der Studie als hoch eingeschätzt.

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