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Freitag, November 8, 2024
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    Erneut Geldstrafen für Aktivist:innen der „Letzten Generation“

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    Für eine Aktion im Fußball-Stadion wurden drei Aktivist:innen der „Letzten Generation“ wegen Hausfriedensbruchs zu Geldstrafen verurteilt. Die „Allianz Arena“ bestand auf einer Verfolgung der Tat.

    Am Donnerstag, den 31. Mai, wurden vor dem Amtsgericht München zwei Frauen zu zehn Tagessätzen zu 15 Euro und ein Mann zu 15 Tagessätzen zu 15 Euro verurteilt. Alle drei Personen sind der Gruppierung „Letzte Generation“ zugehörig. Während eines Bundesligaspiels zwischen dem FC Bayern und Borussia Mönchengladbach waren sie auf das Spielfeld gelangt, um sich dort mit Sekundenklebern und Kabelbindern an den Toren festzukleben. Kurz davor wurden sie jedoch von der Stadion-Security gestoppt und weggetragen. Von Seiten der Staatsanwaltschaft waren für diese Aktionen bis zu 1.200 Euro Strafe gefordert worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

    Verurteilung auf Antrag der Allianz Arena

    Bei Hausfriedensbruch handelt es sich um ein sogenanntes „Antragsdelikt“. Das meint, dass ein Prozess mit anschließender Verurteilung nur auf Antrag des Geschädigten bei den Strafverfolgungsbehörden erfolgt. In diesem Fall war diese Geschädigte die Allianz Arena als Inhaberin des dortigen Hausrechts, und diese stellte eben genannten Antrag. Vor Gericht hatten die Aktivist:innen die Taten eingeräumt und auf die drohende Klimakatastrophe verwiesen.

    Auf ihrer Homepage bezeichnet sich die Allianz Arena eigentlich selbst als Inhaberin einer „Vorreiterrolle“ in Sachen Klimaschutz. Umso unpassender deshalb das Erzwingen eines Verfahrens gegen Personen, die augenscheinlich für dieselben Ziele kämpfen, insbesondere, weil es sich bei der Spielunterbrechung nur um Minuten handelte.

    Sport und Nachhaltigkeit

    Mit ständigen Flügen, einem immergrüner Rasen und den vielen Fahrten von Spieler:innen, Fans und anderen belasten fast alle Profi-Sportarten – zuvorderst der Fußball als gesellschaftlich relevanteste Sportart in Deutschland – die Umwelt. Pro Spieltag beträgt der CO2-Ausstoß 7.800 Tonnen, dies entspricht in etwa dem Verbrauch von 780 Deutschen im Jahr. Diese Auswirkungen haben das Fusßballspielpiel nachvollziebar zu einem Ziel der Aktivst:innen werden lassen. Unterdessen wurde vergangenen Samstag, 27. Mai, auch ein Aktivist der Gruppierung „Just Stop Oil“ daran gehindert, ein Rugby-Spiel in London zu stören: Er wollte ein orangefarbenes Pulver auf dem Spielfeld verstreuen.

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