Die junge Kurdin Altun Pamuk soll in die Türkei abgeschoben werden, wo ihr politische Verfolgung droht. Das dürfen wir nicht zulassen! – Ein Kommentar von Dilara E.
Eigentlich war sie auf dem Weg zum Ausländeramt, um ihren Ausweis abzuholen, der ihr mündlich zugesichert wurde, doch dann kam es anders: Am 15.07. erhielt die junge kurdische Frau Altun Pamuk völlig unerwartet die Anweisung, bis zum 30.07. das Land zu verlassen, sonst werde sie von den Behörden abgeschoben. Freund:innen und die Familie von Altun haben nun eine Petition gestartet, um die Abschiebung zu verhindern.
Vor politischer Verfolgung geflohen
Altun kam vor etwa einem Jahr nach Deutschland, um vor der politischen Verfolgung gegen sie und ihre Familie zu fliehen. Als Kurdin und Alevitin ist sie in der Türkei schon allein aufgrund ihrer Identität Unterdrückung und Verfolgung ausgesetzt.
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Das politische Engagement ihrer Familie ist dem faschistischen Staat zusätzlich ein Dorn im Auge. Um der Gefahr des türkischen Faschismus zu entkommen, floh Altun wie andere Teile ihrer Familie nach Deutschland. Genau in diese Gefahr soll sie nun wieder abgeschoben werden.
Integration und politisches Engagement in Deutschland
Besonders absurd ist die Abschiebung, da Altun alles getan hat, was Deutschland von einem „guten Flüchtling” erwartet. Sie lernt Deutsch, absolviert bald ihre Prüfung auf B1-Niveau und hat ab August einen Ausbildungsplatz als Zahnarzthelferin. In Deutschland hat sie sich ein soziales Umfeld aufgebaut und gute Freund:innen gefunden.
In ihrer Freizeit engagiert sie sich für Frauen- und Menschenrechte. Besonders setzt sie sich für politische Gefangene in der Türkei ein. Ein wichtiges Engagement, was sie aber bei einer Abschiebung in die Türkei einer besonderen Gefahr von Repressionen aussetzt.
Willkürliche und rassistische Abschiebungen
Altun hat immer auf die Anweisungen der Ausländerbehörde gehört und ihre Unterlagen korrekt eingereicht. Ihr wurde zugesichert, bald eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis in Deutschland zu bekommen. Umso erschreckender ist nun die plötzliche Androhung einer Abschiebung.
Altun ist dabei kein Einzelfall: Immer wieder werden Geflüchtete ohne Angabe von Gründen aus Deutschland abgeschoben. Auch Menschen, die seit Jahren hier wohnen und sich ein Leben aufgebaut haben, sind davor nicht geschützt.
Verfolgung im Herkunftsland aufgrund von Aktivismus oder Identität halten die deutschen Abschiebebehörden schon lange nicht mehr auf. Mit dem Erstarken rechter und faschistischer Parteien und den neuen Abschiebeplänen der EU wird das in kommender Zeit nicht besser werden. Umso wichtiger ist es, sich für die Rechte von Geflüchteten einzusetzen.
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Altun Pamuk muss bleiben!
Eine Abschiebung würde die junge Frau, die sich gerade in Deutschland ein Leben aufgebaut hat, wieder aus all ihren Lebensplänen und ihrem sozialen Umfeld reißen und sie völlig unnötig einer Gefahr aussetzen. Es ist deshalb klar: Die Abschiebung von Altun Pamuk muss verhindert werden!
Freund:innen von Altun haben deshalb eine Petition gegen ihre Abschiebung gestartet. Ihre Freund:innen wünschen sich die Unterstützung von möglichst vielen Menschen, um die Abschiebung noch zu verhindern. Altun Pamuk soll in Deutschland bleiben, gemeinsam können wir die Abschiebung stoppen!
