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Donnerstag, April 18, 2024
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    Zahl der Millionäre und ihres Reichtums deutlich gestiegen

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    OECD: „Die Einkommensungleichheit ist beispiellos…” 

    Laut einer Erhebung der “Boston Consulting Group Schweiz” ist das private Finanzvermögen 2016 weltweit um 5,3 Prozent auf geschätzte 166,5 Billionen US-Dollar gewachsen und hat damit das Wachstum von 2015 mit 4,4 Prozent nochmals übertroffen. Berücksichtigt werden bei der Aufstellung des Schweizer Beratungsunternehmens Bargeld, Aktien, Wertpapiere und Fonds. Immobilien zum Beispiel fließen nicht in die Berechnung mit ein.

    Der Aufstellung zufolge befanden sich damit rund 45 Prozent des globalen Vermögens in den Händen von Millionären. Bis zum Jahr 2021 wird eine Steigerung dieses Anteils auf über 51 Prozent geschätzt, dabei wird ein Vermögenszuwachs von jährlich rund sechs Prozent angenommen. Bis 2021 würde das Vermögen der Millionäre dann rund 223 Billionen US-Dollar betragen.

    Gleichzeitig wächst der Abstand zwischen den Millionären und denjenigen, die kaum etwas besitzen. „Die Vermögensschere geht weiter auf“, so Matthias Naumann von der Boston Consulting Group Schweiz. Weltweit ist die Zahl der Millionäre im vergangenen Jahr um acht Prozent auf fast 18 Millionen gestiegen, berichtet die Beratungsgesellschaft weiter. Der stärkste Zuwachs wurde im Raum Asien-Pazifik verzeichnet (ein Plus von 11 Prozent). Die meisten Millionäre leben jedoch weiterhin in den USA: Dort verfügen etwa sieben Millionen Haushalte über einen Reichtum mindestens in Millionenhöhe. In Deutschland leben laut dem „Global Wealth Report 2017“ 473.000 Millionäre, dass entspricht rund 1,2 Prozent der Bevölkerung.

    Auch die neueste Studie der “Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung” (OECD) zeigt die sich immer weiter zuspitzende, ungleiche Verteilung von Reichtum. Laut der Studie nehmen die Vermögen der reichsten zehn Prozent der Bevölkerung immer weiter zu, während viele mittelqualifizierte Arbeitsplätze wegfallen. „Die Einkommensungleichheit ist beispiellos im Moment und gefährdet den sozialen Zusammenhalt“, sagte OECD-Generalsekretär Ángel Gurría am Dienstag bei einer Konferenz in Berlin. Laut OECD ist das Einkommensgefälle auf dem höchsten Stand seit 50 Jahren.

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