Fast die Hälfte der Wähler unentschlossen. Viele glauben, die Wahl sei schon entschieden.
Genau einen Monat vor der Bundestagswahl am 24. September ist ein bedeutender Teil der WählerInnen noch unentschlossen, welcher Partei man seine Stimme geben soll. Laut einer Umfrage des „Instituts für Demoskopie Allensbach“ sind rund 46 Prozent der Befragten noch nicht entschieden, wen sie in einem Monat wählen werden. Das ist der höchste Wert an Unentschlossenen vor einer Bundestagswahl in den vergangenen 20 Jahren.
Gleichzeitig geht ein Großteil der WählerInnen davon aus, dass die Sieger und Verlierer der Wahl bereits feststehen und man an dem Ergebnis nichts mehr ändern könne. 45 Prozent glauben, dass auch das ungefähre Ergebnis der Wahl bereits klar sei. Dieser Wert ist der höchste seit der Wiedervereinigung. Dass die CDU mit Merkel stärkste Partei und damit auch in den kommenden Jahren die Regierung und die Kanzlerin stellen werde, sehen 76 Prozent als gegeben an. Nur 19 Prozent glauben, dass die SPD überhaupt noch eine Chance habe, stärkste Partei zu werden.
Hinzu kommt, dass ein Großteil der Bevölkerung den aktuellen Wahlkampf als langweilig empfindet. So berichtet die Meinungsforscherin Renate Köcher in der FAZ, „dass die Mehrheit den Wahlkampf bisher als uninteressant empfindet, auch die Mehrheit des politisch interessierten Teils der Bevölkerung“. Demnach geben nur knapp 11 Prozent der Befragten an, sich öfters über die Wahl zu unterhalten.