Während die Debatte um Uploadfilter nicht abreißt, zeigt ein aktuelles Beispiel die Fehleranfälligkeit von Filtern. So hielt “Youtube” die Livestrams großer Nachrichtenseiten über den Brand der Notre-Dame in Paris für Fake-News. Sie blendeten deshalb einen grauen Kasten zur „Richtigstellung“ mit einem Artikel über den Anschlag vom 11. September 2001 in New York ein.
Am Montag brach in der weltberühmten Kathedrale Notre Dame ein Feuer aus. Mehrere Nachrichtenseiten wie zum Beispiel France 24 Live oder Fox News begannen einen Livestream auf YouTube zu schalten – doch dann schlug der Algorithmus gegen Fake-News an.
Dieser schien die Bilder für einen Bericht über den Anschlag vom 11. September 2001 in New York zu halten. So wurde in einem grauen Kasten über dem Livestream eine Box eingeblendet, die auf einen Artikel der Encyclopedia Britannica zu den Geschehnissen vom 11.9. verweist. Nach kurzer Zeit waren die grauen Blöcke dann verschwunden.
On a few different livestreams of Notre Dame on YouTube, the site offers a totally unprompted, unrelated description of the September 11 attacks: pic.twitter.com/fPI0898U9g
— Jenna Amatulli (@ohheyjenna) April 15, 2019
In Zukunft sollen in der EU solche Filter wie dieser von Youtube zum Einsatz kommen zum Schutz für UrheberInnen oder vor terroristischer Propaganda. Sie werden immer wieder als fehleranfällig und als Zensurinstrument kritisiert.