Egal ob Lebensmittel, Strom oder Benzin: In allen Bereichen des täglichen Gebrauchs haben Arbeiter:innen momentan mit enormen Teuerungen zu kämpfen. Zum Jahreswechsel werden nun auch die Preise für Bus und Bahn deutlich steigen.
In allen Verkehrsverbunden – mit Ausnahme von Bremen, Berlin und Brandenburg – sollen zum Jahreswechsel die Ticketpreise bedeutend steigen. Während im Rhein-Sieg- und im Rhein-Main-Verkehrsverbund Fahrkarten 1,5 Prozent teurer werden, sind es im Großraum Nürnberg durchschnittlich ganze 5,5 Prozent.
Als Begründung dienen coronabedingte Profitverluste, die in München und Umgebung für 3,7 Prozent Preissteigerung verantwortlich gemacht werden. Dazu kommen als Rechtfertigung vor allem die allgemein gestiegenen Energiepreise, welche die Nahverkehrsunternehmen an die Fahrgäste weitergeben – all das trotz enorm gestiegener staatlicher Zuschüsse. Der Hamburger Verkehrsverbund erhielt zum Beispiel mit 200 Millionen Euro 2021 einen dreimal so hohen Zuschuss im Vergleich zum Vorjahr.
Aber nicht nur Nahverkehrsunternehmen ziehen die Preise an: Bei der Deutschen Bahn steigen sie sowohl im Regional- als auch im Fernverkehr. Ab dem 12. Dezember wird der Fernverkehr durchschnittlich 1,9 Prozent teurer – der höchste Preisaufschlag seit 2012.
Ob privates Auto oder öffentlicher Verkehr: um unterwegs zu sein, wird man also in Zukunft immer tiefer in die Tasche greifen müssen.