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Donnerstag, März 28, 2024
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    Aufrüstung auf Hochtouren – 24 Stunden Produktion in der Rüstungsindustrie

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    Im Zuge der massiven Aufrüstung Deutschlands preisen verschiedene deutsche Rüstungskonzerne der Bundesregierung ihre Waffen an. Rheinmetall macht den Aufschlag mit einem Milliardenpaket und möchte rund um die Uhr produzieren.

    Nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz ein historisches Aufrüstungsprogramm im Umfang von 100 Milliarden Euro angekündigt hatte, trafen sich am Montag Regierungsvertreter:innen mit Lobbyist:innen der Kriegsindustrie. An den Gesprächen nahmen unter anderem die Firmen Rheinmetall, Krauss-Maffei Wegmann, Thyssen-Krupp und Hensoldt teil.

    Rheinmetall stelle der Regierung Lieferungen von Kriegsgerät im Umfang von 42 Milliarden Euro in Aussicht. Laut Informationen des Handelsblatts umfasse das Paket unter anderem Munition, Hubschrauber sowie Ketten- und Radpanzer. Erst kürzlich erhielt Rheinmetall Defence einen neuen Großauftrag zur Belieferung deutscher Polizeibehörden mit dem Panzerfahrzeug „Survivor R“. Dabei handelt es sich um ein 15 Tonnen schweres Panzerfahrzeug, das für den Einsatz im Stadtgebiet ausgelegt ist.

    Laut dem Vorstandschef Armin Papperger könnte die Produktion von Munition für Panzer in kürzester Zeit verfünffacht werden. „In vielen Werken arbeiten wir im Einschichtbetrieb, wir können auch rund um die Uhr arbeiten“, so Papperger. Demzufolge könnte die Produktion von 40.000 Einheiten pro Jahr auf 240.000 hochgefahren werden.

    Aufrüstung mit Blitzgeschwindigkeit

    Auch die anderen Konzerne versprachen verkürzte Lieferzeiten. Der Airbus-Konzern wäre demnach für die militärischen Hubschrauber zuständig und plane, die Lieferzeiten für zivile Hubschrauber entsprechend zu verlängern, Hensoldt Radarsysteme und Thyssen-Krupp Marine Systems (TKMS) schlagen vor, die Meeresflotte aufrüsten.

    Noch sind die Aufträge nicht vergeben, doch die Politik signalisiert ihr Einverständnis. So betonte Finanzminister Christian Lindner im Morgenmagazin von ARD und ZDF, dass Deutschland eine militärische Supermacht werden solle: „Unser Ziel ist, dass wir im Laufe dieses Jahrzehnts eine der handlungsfähigsten, schlagkräftigsten Armeen in Europa bekommen.“

    Um den Prozess zu beschleunigen, könnte die Bundesregierung einen bürokratischen Kniff anwenden. Mit Verweis auf die nationale Sicherheit kann Deutschland den Prozess für die Anschaffung neuer Waffen und Kriegsgeräte erheblich beschleunigen. Laut Informationen des Handelsblatts wolle Berlin ein „Stück Komplexität“ herausnehmen. Das Ministerium äußerte sich nicht dazu.

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