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Samstag, April 20, 2024
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    Lebenslange Haft für Mörder an Tankstellen-Arbeiter

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    Letztes Jahr im September erschoss ein Faschist einen jungen Arbeiter in einer Tankstelle, weil dieser ihn auf die Maskenpflicht hinwies. Der Mörder wurde nun zu lebenslanger Haft verurteilt.

    Im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein wurde der 20-jährige Alexander W. vor gut einem Jahr durch einen Kopfschuss ermordet. Der Täter habe ohne Mund-Nasen-Bedeckung einkaufen wollen, diskutierte mit W. und verließ danach die Tankstelle. Als er zu einem späteren Zeitpunkt wiederkam, zog er nach erneutem kurzen Wortwechsel einen Revolver und ermordete den Kassierer.

    #RIPAlex: Faschist erschießt 20-jährigen Arbeiter Alexander W. weil dieser auf Maskenpflicht hinwies

    Jetzt fiel das Urteil gegen den 50-jährigen Angeklagten. Das Landgericht Bad Kreuznach verurteilte ihn wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Da er für die Tatwaffe keinen Waffenschein besaß, wurde er außerdem wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt. Eine besondere Schwere der Schuld wurde dabei nicht festgestellt. Das bedeutet, dass realistisch die Möglichkeit einer Entlassung nach 15 Jahren Haft besteht.

    Die rechte Gesinnung des Täters war kurz nach dem Mord öffentlich geworden, als sein Twitter-Account identifiziert werden konnte. Dort teilte er besonders oft die Accounts der AfD-nahen Zeitung JUNGE FREIHEIT, des Deutschlandkuriers oder des rechten Ex-Geheimdienst-Chef Hans-Georg-Maaßen. Auch für das Gericht hatte die Tat ein politisches Motiv. Alexander W. sei stellvertretend für die damalige Bundesregierung getötet worden, da diese nach Meinung des Täters mit der Maskenpflicht zu weit gegangen sei.

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