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Samstag, März 30, 2024
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    Preisrückgang bei Erzeugerpreisen und Immobilien

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    Besonders der Rückgang der Energiepreise stimmt die Ökonom:innen positiv. Ob die Teuerungen nun an Tempo verlieren, bleibt umstritten.

    Erstmals seit Mai 2020 sind die Erzeugerpreise wieder zurückgegangen. Erzeugerpreise sind die Preise, die die Unternehmen zur Herstellung ihrer Waren zahlen. Sie gingen gegenüber September um 4,2 Prozent zurück. Das gab das Statistische Bundesamt am Montag bekannt. Grund für den leichten Rückgang sind die sinkenden Energiepreise, die im Vergleich zum September um 10,4 Prozent zurückgingen.

    Dazu sagte der Ökonom Jens Südekum: „Der überraschend starke Rückgang der Erzeugerpreise könnte ein Vorbote sein, dass wir den Höhepunkt der Inflation überschritten haben“. Die Inflation könne „sich schneller verabschieden als von vielen gedacht.“

    Ob diese optimistische Prognose eintritt, bleibt noch abzuwarten. Fest steht allerdings, dass die bisherigen Preissteigerungen schon heute tiefe Einschnitte in das Leben der Lohnabhängigen bedeutet haben. Besonders die schwachen Ergebnisse der Tarifverhandlungen verfestigen diesen Abwärtstrend zur Zeit.

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    Platzt die Immobilienblase?

    Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters rechnen auch Immobilienmarkt-Expert:innen mit einem Rückgang der deutsche Immobilienpreise im nächsten Jahr um 3,5%. Grund dafür seien die gestiegenen Lebenshaltungskosten und die steigenden Kreditkosten. Im August gingen diese Expert:innen noch von einem Anstieg um 0,5% aus. Im Jahr 2024 würden sie um 0,5% sinken, aber 2025 wiederum um 1,0% steigen.

    Trotz dieses Preisrückgangs wird das Wohnen für die meisten Menschen nicht erschwinglicher: Nachdem die Preise im vergangenen Jahr um rund 10% gestiegen sind und in diesem Jahr voraussichtlich um weitere 3,0% steigen werden, bleiben Immobilien immer noch sehr teuer.

    Der Häuserpreis-Index des Statistischen Bundesamts ergab, dass die Immobilienpreise von 2015 bis 2021 um rund 53,9% gestiegen sind. Besonders in den Großstädten wie München, Berlin, Frankfurt oder Köln haben sie enorm angezogen. Der prognostizierte Preisrückgang würde die Immobilienpreise für eine kurze Zeit von ein bis zwei Jahren dann wieder auf dem Niveau von Ende 2021 halten.

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