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Freitag, März 29, 2024
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    Poststreik: Ausweitung auf Zusteller:innen

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    Nach einem erfolgreichen ersten Streiktag haben die Post-Beschäftigten ihren Kampf um höhere Löhne am Samstag fortgesetzt. Der Streik wurde jetzt von den Brief- und Paketzentren auf die Zusteller:innen verlagert. Knapp 10.000 Arbeiter:innen sind dem Streikaufruf am Samstag gefolgt.

    Der Warnstreik bei der Post geht weiter, mehrere Millionen Briefe und Pakete kommen erst mit deutlicher Verspätung an. Im Tarifkampf mit der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Ver.di am Samstag die Zusteller:innen bundesweit aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.

    Bundesweite Streiks bei der Deutschen Post

    Am Donnerstag und Freitag hatte es der Gewerkschaft zufolge mit rund 15.000 Arbeiter:innen bereits eine hohe Beteiligung an dem Streik gegeben. Auch die Auswirkungen seien deutlich zu spüren. So sollen rund eine Million Paketsendungen und drei Millionen Briefe von verspäteten Lieferungen betroffen sein. Dabei spielt den Streikenden auch das Winterwetter in die Hände. Am Samstag sollen rund 9400 Beschäftigte dem Streikaufruf gefolgt sein. Dies wäre mehr als ein Drittel der Post-Beschäftigten, die am Samstag eigentlich zur Schicht eingeteilt gewesen wären.

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    Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 15 Prozent bei einer Tarifvertragslaufzeit von einem Jahr. Dies lehnt die Post rigoros ab und macht deutlich, dass sie die Reallohnverluste der 160.000 Tarifbeschäftigten aufgrund der anhaltenden Teuerungen nicht ausgleichen will. Weiter verhandelt werden soll am 8. und 9. Februar.

    Viele Arbeiter:innen dürften angesichts der steigenden Preise mit Interesse auf den Lohnkampf der Post-Beschäftigten blicken. Dabei stellt sich die Frage, ob das Streikpotenzial von der Gewerkschaft tatsächlich ausgeschöpft wird. Erst im November hatte die IG Metall in Baden-Württemberg einer eher moderaten Lohnerhöhung von 8,5 Prozent bei zwei Jahren Laufzeit zugestimmt. Kritisiert wurde daran vor allem, dass der Abschluss von der Gewerkschaft bereits nach den ersten Warnstreiks präsentiert wurde, obwohl es eine hohe Streikbereitschaft unter den Arbeiter:innen gab.

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