Die “European Action Coalition (dt. Europäisches Aktionsbündnis) ruft für die Tage zwischen dem 24. März und dem 2. April zu den sogenannten “Housing Action Days” auf. Innerhalb dieser Woche wird es in verschiedenen Städten in ganz Europa Aktionen geben, die sich mit den verschiedenen Problemen rund ums Thema “Wohnen und Mieten” beschäftigen.

Vor dem Hintergrund drastisch steigender Lebenshaltungskosten, explodierender Mieten und Energiepreise, welche die bereits bestehende Wohnungskrise noch verschärfen, hat die European Action Coalition (EAC) in diesem Jahr erneut zu den sogenannten Housing Action Days aufgerufen.

Die EAC ist ein Netzwerk von etwa 35 Basisgruppen aus 22 verschiedenen Ländern. Die Housing Action Days werden darüber hinaus noch von vielen anderen Organisationen unterstützt, die nicht Teil des Netzwerks sind. In Deutschland sind das unter anderem die Initiative “Mietenstopp” und das “Solidaritätsnetzwerk”.

Unter dem Motto „Housing for people! Not for profit!“ (Dt. Wohnraum für Menschen! Nicht für Profit!“) wird es in den Tagen zwischen dem 24. März und dem 02. April Aktionen in ganz Europa geben. Das Netzwerk selbst stellt drei Losungen auf, die jeweils verschiedene Forderungen beinhalten: Das “Recht auf Wohnen”, das “Recht auf Stadt” und “keine Ausbeutung mittels Lebenshaltungskosten”.

In ihrem Aufruf zeigt die EAC eine Vielzahl von Problemen auf: angefangen von steigenden Mieten, über Obdachlosigkeit und Gentrifizierung bis hin zur Umweltzerstörung durch die Baukonzerne. Die Ursachen sieht das Netzwerk bei den profitorientierten Konzernen, aber auch beim Staat, dem sie vorwerfen, diesen Konzernen „unverschämte Steuervergünstigungen“ zu gewähren und zugleich die Gelder lieber in Militarisierung zu stecken als in die Menschen zu investieren.

Alles in allem zeigt der Aufruf vor allem die breite Spanne der Wohnungsprobleme in Europa und Deutschland. Laut einer Studie fehlen hierzulande momentan hunderttausende Wohnungen, das sind so viele, wie bereits seit drei Jahrzehnten nicht mehr. Darüber hinaus ziehen die Mietpreise – vor allem in den Großstädten – immer weiter an.

Hunderttausende Wohnungen fehlen in Deutschland

Folgende Aktionen sind bisher zu den Housing Action Days geplant:

Aachen | 25.3. | 14:00 | Elsassplatz | Demo

Berlin | 29.3. | 18:00 Kiezspaziergang Britz & Körnerkiez“ | S-Bhf Hermannstraße/Nur Gemüse Kebab

Berlin | 1.4. | 13:00 | Ernst-Thälmann Denkmal | Demo

Dresden | 25.3. | 14:00 | Umsonstladen Löbtau – Emil-Ueberall-Straße 6 01159 Dresden | Picknick von Vonovia-Mieter:innen

Essen | 01.04. | 12:00 | Porschekanzel/Marktkirche | Kundgebung

Freiburg | 28.3. | 17:00 | EKZ Weingarten | Infostand

Hamburg | 25.3. | 14:00 | „Für eine solidarische Stadt: Klimagerecht, Sozial und Vielfältig“ | Startpunkt: Bahnhof Altona (Ausgang Ottensen) Ziel: Sternbrücke (16.00-20.00 Uhr)

Köln | 1.4. | 16:00 | Kalk-Post| Kundgebung

Leipzig | 31.3 | 19:00 | Kneipe “Gute Quelle” | Mieter:innenstammtisch

München | 2.4. | 15:00 | Zenettiplatz | Demo


Wir schreiben für Perspektive – ehrenamtlich und aus Überzeugung. Wir schalten keine Werbung und nehmen kein Geld von Staat oder Konzernen an. Hilf' uns dabei, unseren unabhängigen Journalismus zu erweitern: mit einer einmaligen Spende, einem regelmäßigen Beitrag bei Paypal, Steady oder am besten als Mitglied in unserem Förderverein.