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Mittwoch, Oktober 9, 2024
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    Hochwasser in Deutschland: „Davor warnen Klimaforscher seit über 30 Jahren“

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    In mehreren Teilen Deutschlands kam es Anfang dieser Woche zu gefährlichem Hochwasser und Überschwemmungen. Forscher:innen warnen, dass der fortschreitende Klimawandel ein solches Extremwetter in Zukunft zum Alltag werden lässt.

    Der Sturm „Zoltan“ hat in der vergangenen Woche zu Dauerregen geführt. Daraufhin kam es in mehreren Teilen Deutschlands zu starkem Hochwasser. Aktuell sei nicht mit weiteren heftigen Regenfällen zu rechnen. Aufgrund aufgeweichter Deiche und übervoller Talsperren sei die Lage aber noch nicht wieder vollständig entspannt, so die Expert:innen.

    Rhein, Elbe und Weser führen auch aktuell noch zu viel Wasser. In verschiedenen Bundesländern ist die Lage angespannt: Im Harz haben die verschiedenen Sperren keine Kapazitäten, mehr Wasser aufzunehmen; in Thüringen in der Gemeinde Windehausen mussten über die Weihnachtsfeiertage sogar rund 500 Menschen evakuiert werden.

    Auch in Sachsen-Anhalt sind die Wasserstände besonders stark gestiegen. Die Elbe hat dabei ihren Höchststand noch vor sich. Nahe Bremen ist am Mittwochnachmittag ein Deich gerissen, auch hier mussten Menschen ihre Häuser verlassen und evakuiert werden.

    Während die Alarmstufe in vielen Landkreisen noch hoch ist, wird aktuell keine große Flutkatastrophe erwartet. Wieviel Regen gefallen ist, wird noch ausgewertet. Es habe sich aber in jedem Fall um außergewöhnlich große Mengen gehandelt, so die Einschätzung.

    Klimawandel verstärkt Extremwetter

    Grund für vermehrt aufkommende Extremwetterereignisse ist der Klimawandel – das Produkt der seit Jahrhunderten profit-orientierten Wirtschaftsweise. Einerseits leiden die Landwirtschaft und viele Wälder unter Wassermangel. Das ist vor allem im Sommer ein Problem und hängt neben fehlendem Niederschlag auch mit der größeren Hitze zusammen, die das Wasser im Boden zum Verdunsten bringt. Im Winter gibt es dann wiederum eine Zunahme an Niederschlag und eine höhere Wahrscheinlichkeit für Starkregen. Erschwerend für das Auftreten von Hochwasser wirkt, dass in immer mehr Gebieten Deutschlands der Boden großflächig versiegelt wird.

    Auch andere Länder wurden 2023 von extremem Wetter getroffen. Im September kam es z.B. in Griechenland und in Libyen zu großen Flutkatastrophen. Der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf sagt zum aktuellen Hochwasser auf der Plattform X (ehemals Twitter), dass  Extremniederschläge weiter zunehmen werden.

    Letztes Hochwasser noch nicht verwunden

    Bislang erreicht das Hochwasser glücklicherweise nicht die vergleichbar verheerenden Ausmaße wie 2021, als bei der Flutkatastrophe im Ahrtal zahlreiche Gebäude und Brücken zerstört wurden und über 150 Menschen starben. Rund zweieinhalb Jahre später haben dort die Menschen immer noch mit den Folgen zu kämpfen. 2024 werden viele Maßnahmen zum Wiederaufbau wie zum Beispiel die Reparatur mehrerer Brücken überhaupt erst beginnen.

    Auch um die Wiederaufbauhilfe vom Bund wurde zuletzt aufgrund der Haushaltskrise gebangt. Das Sondervermögen, das 2021 dafür eingerichtet wurde, soll aber nicht von den Kürzungen betroffen sein. In der Vergangenheit wurde allzu oft schon beim Katastrophenschutz gespart. Das hatte unter anderem auch zu den hohen Schäden im Ahrtal geführt.

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