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Donnerstag, Mai 2, 2024
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    Starker Auftragsrückgang im Maschinen- und Anlagenbau

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    Die Organisation Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau meldet einen Auftragsrückgang von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Schuld seien vor allem steigende Energie- und Lohnkosten.

    Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) meldet, dass es in der Branche in Deutschland im Jahr 2023 einen Auftragsrückgang im Vergleich zum Vorjahr um 12% gab. Dafür verantwortlich seien vor allem die steigenden Energie und Lohnkosten.

    Seit Ende des letzten Jahres hat sich die Situation bereits leicht verbessert. Der Auftragsrückgang belief sich nur noch auf 6%. Auch können die Maschinenbauer noch auf Aufträge aus dem Vorjahr setzen, um sich über Wasser zu halten.

    Im Bereich des spezialisierten Maschinen- und Anlagenbaus ist die Lage nicht so gravierend. Dort gibt es zum Teil auch Wachstumsraten zu verzeichnen. Dennoch ist die Industrie gerade in Deutschland besonders angespannt, wie Ralph Wiechers (VMDA) erklärt:

    “Das Umfeld hierzulande ist durch besondere Unsicherheit gepaart mit Unzufriedenheit geprägt. […] Viele Kundenbranchen des Maschinen- und Anlagenbaus stehen unter großem Transformationsdruck – ausgelöst durch im internationalen Vergleich sehr hohe Energiekosten. Das schlägt sich auch leider bei uns nieder. Dem können wir uns nicht entziehen.”

    Krise wird auf die Arbeiter:innen abgewälzt

    Auch die Haushaltskrise hat also einen Einfluss auf die Situation. Geplante Förderprogramme für den Maschinenbau sind nicht mehr abgesichert, der Staat muss sich nach neuen Finanzierungsquellen umsehen. Dabei ist schon entschieden, dass das fehlende Kapital durch Streichung von sozialstaatlichen Strukturen hereingeholt werden soll.

    Die deutsche Wirtschaft zeichnet sich im Vergleich zu anderen imperialistischen Ländern durch einen ausgeprägten Industriesektor aus. Damit trifft die unsichere Versorgung mit Energieträgern zu konkurrenzfähigen Preisen, wie sie aus dem Ukraine-Krieg resultiert, das Land besonders schwer.

    Die Beschäftigen trifft die Krise damit gleich doppelt: als Arbeiter:innen im Maschinen- und Anlagenbau müssen sie um ihre Arbeit fürchten, sollen immer schlechtere Arbeitsbedingungen und sinkende Löhne akzeptieren. Zugleich wälzt auch der deutsche Staat die Krise auf die Allgemeinheit ab, indem z.B. die Ausgaben für Bildung, Soziales und Gesundheit drastisch gekürzt werden, was die Lebensbedingungen weiter verschärft.

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