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Samstag, April 27, 2024
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    Frauenkampftag 2024: Klassenkämpferische Aktionen in zahlreichen Städten

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    Am 8. März fanden in ganz Deutschland Demonstrationen zum Frauenkampftag statt. Auch klassenkämpferische Organisationen waren aktiv beteiligt und setzten den Kampf der Arbeiterinnen, die Situation in Palästina und andere Themen auf die Tagesordnung.

    Wie in jedem Jahr wurde am 8. März der Internationale Frauenkampftag begangen. Bereits in den letzten Wochen hatten auch verschiedene klassenkämpferische Organisationen mobilisiert und dabei verschiedene Schwerpunkte gesetzt, etwa den Kampf der Arbeiterinnen gegen Krieg und Teuerungen, die geplanten rassistischen Gesetzesverschärfungen oder den Krieg in Gaza.

    Sowohl mit eigenen Aktionen als auch durch ihre Beteiligung auf den breiteren Demonstrationen wurde der Kampf für die Überwindung der Unterdrückung von Frauen und die Überwindung des Kapitalismus auf die Straßen getragen.

    In Berlin fanden mehrere Aktionen rund um den 8. März statt: Am Morgen mobilisierte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) zu einer Demonstration unter dem Motto „Feministisch, solidarisch, gewerkschaftlich“. An dieser beteiligte sich auch ein klassenkämpferischer Sozialarbeiterinnen-Block, der unter anderem von der sozialistischen Stadtteilorganisation Hände weg vom Wedding organisiert wurde.

    Bei einer Demonstration der Alliance of Internationalist Feminists kam es dabei zu mindestens einer Festnahme, mutmaßlich wegen einer Äußerung in Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf. Die Aktion hatte sich besonders hierzu solidarisch positioniert und an der Zentrale der deutschen Rüstungslobby BDSV begonnen.

    Am Abend fand außerdem in Berlin-Kreuzberg eine Demonstration des Revolutionären Frauenbündnisses statt unter dem Motto „Faschismus und Kapitalismus Hand in Hand – Frauen leisten Widerstand“. Hier beteiligten sich nach Angaben der Veranstalterinnen rund 270 Personen an einer „durchweg kämpferischen Demonstration“.

    „Wir wollen die kämpferische Tradition des 8. März wieder zum Leben erwecken!”

    In Dortmund nahmen 150 Personen und verschiedene klassenkämpferische Organisationen an einer Kundgebung in der Innenstadt teil, darunter das Solidaritätsnetzwerk, die Frauenorganisation Courage sowie Frauen aus der kurdischen Befreiungsbewegung. Das Programm bestand aus verschiedenen kämpferischen Reden gegen das Patriarchat und künstlerischen Beiträgen wie Gedichten und Musik.

    Unter dem Motto „Frauenrechte international – Gegen Faschismus und imperialistischen Krieg!“ fand die Demonstration zum Frauenkampftag in Essen statt: Sie begann an der Porschekanzel in der Innenstadt und wurde unter anderem von der Föderation Klassenkämpferischer Organisationen (FKO) und der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands organisiert. Die FKO betonte in ihrem Redebeitrag insbesondere die „sozialistischen Wurzeln“ des 8. März und stellte sich einmal mehr gegen die Asylpolitik der Ampel-Regierung.

    In Frankfurt am Main gab es eine revolutionäre Demonstration am späten Abend, etwa 150 Personen beteiligten sich an dem Aufzug. Hier standen besonders internationale Kämpfe im Mittelpunkt.

    Auch in Freiburg beteiligte sich ein antikapitalistischer Block an einer größeren Demonstration. Laut einer Sprecherin der Föderation Klassenkämpferischer Organisationen (FKO) konnte man gemeinsam mit dem Antifaschistischen Konsens Freiburg „einen lauten und kämpferischen Ausdruck“ gegen Patriarchat und Kapitalismus auf die Straßen tragen. Dabei habe vor allem die internationale Solidarität mit Frauenkämpfen auf der ganzen Welt eine wichtige Rolle gespielt.

    Die Sozialistische Perspektive beteiligte sich in Göttingen an einer Demonstration. Gemeinsam mit vielen anderen habe man seine Wut gegen das Patriarchat „zum Ausdruck“ gebracht. Den Kampf für die Befreiung unterdrückter Geschlechter müsse man „als Klasse“ gemeinsam führen, so die Gruppe auf Instagram.

    In Halle (Saale) nahm eine neu gegründete Ortsgruppe der Stadtteilorganisation Solidaritätsnetzwerk den Tag zum Anlass, eine Erklärung zum Frauenkampftag zu verteilen und Aufrufe wie „Frauen gegen Kriegspropaganda“ vor Einrichtungen zu verkünden, in denen besonders viele Frauen arbeiten.

    In Köln organisierte unter anderem die FKO eine klassenkämpferische Demonstration unter dem Motto „Gegen Rassismus, Ausbeutung, Krieg und Kapital – Frauen kämpfen international“ in Mühlheim.

    Bereits am Vorabend hatte eine Demonstration in Leipzig stattgefunden, die von der antikapitalistischen Frauenorganisation ZORA und dem Sozialistisch-Demokratischen Studierendenverband (SDS) organisiert worden war. Am Freitag selbst nahmen rund 1.000 Menschen an einer Aktion in der Innenstadt teil.

    Im Revolutionären Block, der von verschiedenen sozialistischen und kommunistischen Gruppen organisiert wurde, wurden dabei insbesondere die Auswirkungen von Krieg und Krise für Frauen sowie die Haushaltskürzungen in der Stadt zum Thema.

    „Die Frauenrevolution beginnt hier und heute“

    In Magdeburg schloss sich ein kämpferischer Block mit rund 80 Teilnehmer:innen der Demonstration zum Frauenkampftag an. Zu diesem hatte die Gruppe Frauenkampftag SFO aufgerufen. Hier wurden vor allem die Situation der deutschen Bevölkerung und speziell der Frauen in Palästina thematisiert.

    Die Organisierte Autonomie Nürnberg und die Revolutionäre Zukunft Nürnberg beteiligten sich am Freitag verschiedene klassenkämpferische Strukturen an der Demonstration des 8. März-Bündnisses mit rund 2.000 Teilnehmerinnen. Zuvor waren die Gruppen „laut und selbstbestimmt“ durch den Stadtteil Gostenhof zur Hauptaktion in die Innenstadt Nürnbergs gezogen.

    In Wuppertal nahmen rund 30 Frauen an einer revolutionären Demonstration teil, die von der Föderation Klassenkämpferischer Organisationen (FKO), den Kommunistischen Frauen, sowie der Deutschen Kommunistischen Partei und der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend organisiert wurde. Die Redebeiträge thematisierten hier den Veranstalterinnen zufolge „die geschichtliche Bedeutung des Frauenkampftags“ und die „Notwendigkeit einer Frauenrevolution”. Dabei sei es auch zu Provokationen durch die Polizei gekommen, welche die Teilnehmerinnen ungefragt fotografierte.

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