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Samstag, Juli 27, 2024
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    Höchster Gewinn seit 13 Jahren für die Commerzbank

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    Für die Commerzbank und ihre Aktionäre laufen die Geschäfte gut – so gut, wie seit Jahren nicht mehr. Die Bank profitiert dabei von den hohen Zinsen der EZB. Doch nicht alle in der EU gewinnen.

    Schon im ersten Quartal des Jahres 2024 konnte die Commerzbank ihr Konzern-Ergebnis um 29 Prozent auf 747 Millionen Euro steigern. „Wir sind mit viel Schwung ins neue Jahr gestartet“, sagte Vorstandschef Manfred Knof dazu.

    Und auch die harten Zahlen bestätigen das: Seit 13 Jahren hat das Institut nicht derart viel Gewinn in einem ersten Quartal gemacht. Das kommt auch an der Börse gut an: Der Aktienkurs der Commerzbank stieg um mehr als 5 Prozent auf 15,15 Euro – den höchsten Stand seit 2012. Insgesamt hat die Aktie seit Jahresbeginn um 40 Prozent zugelegt.

    Erhöhung des Leitzins durch die EZB

    Grund für die guten Geschäfte sind zum Teil die stark gestiegenen Zinsen. 2022 wurden sie von der Europäischen Zentralbank (EZB) mehrmals angehoben, zuletzt um 4 Prozent. Die EZB ist ein Organ der Europäischen Union (EU) mit Sitz am Finanzplatz Frankfurt am Main. Ihre Aufgabe als Zentralbank ist es, die Geldmenge innerhalb der europäischen Volkswirtschaft zu regulieren.

    Die Erhöhung des Leitzinses 2022 war die erste Erhöhung seit 11 Jahren und eine Reaktion auf die explodierende Inflation der letzten Jahre. Für Banken und Finanzinstitute wie die Commerzbank bedeutet das, dass sie auf verliehene Kredite nun höhere Zinsen verlangen können.

    Nicht alle in der EU gewinnen

    Und auch für das Einlagengeschäft, in dem die Commerzbank stark vertreten ist, bedeutet das höhere Einlagenzinsen. Platt gesagt: Geld auf der Bank liegen zu haben, lohnt sich wieder mehr. Vorher wurde der herrschende Negativzins teilweise an die Kund:innen weitergegeben, die dann „Verwahr-Entgelte“ dafür zahlen mussten, wenn sie Geld auf der Bank liegen hatten.

    EZB-Zinserhöhung: Anfang vom Ende des Euro?

    Was für die deutsche (Bank-)Wirtschaft einen Aufschwung bedeutete, war für andere europäische Staaten eine Bedrohung: Denn zahlreiche Mitgliedsstaaten der Eurozone sind spätestens seit der Finanzkrise 2008/2009 und der nachfolgenden europäischen Staatsschuldenkrise 2011 so akut gefährdet, dass ihnen bei steigenden Zinsen der Staatsbankrott droht.

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