Seitdem der „Kaiser“, Franz Beckenbauer am Sonntag im Alter von 78 Jahren starb, hagelt es förmlich Lobeshymnen für den den zweifachen Fußball-Weltmeister. Was in all diesen Berichten praktischerweise unter den Teppich gekehrt wird und warum man Beckenbauer nicht unkritisch in den Himmel loben sollte, erklärt Herbert Scholle in einem Kommentar.
Seit fast vier Jahren läuft ein Verfahren gegen den Fußball-Funktionär Franz Beckenbauer. Er soll an Korruption rund um die Vergabe der Fußball-WM 2006 beteiligt gewesen sein. Doch nun – kurz vor dem Beginn des Prozesses – könnte Beckenbauer davon kommen. Denn seine Anwälte habenärztliche Attests vorgelegt, dass „lebensgefahr“ bestünde wenn sich Beckenbauer „aufregen“ würde. Selbst Ex-Kollegen trauen dem nicht. Vor allem ist es ein weiterer Fall der zeigt: Reiche und Sternchen kommen in diesem System ungeschoren davon. – Ein Kommentar von Tim Losowski