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CDU-Sachsen bereit für Koalition mit der AfD?

AfD zeigt Offenheit, Merkel lehnt ab

Der neue Fraktionschef der CDU in Sachsen, Christian Hartmann, hat sich in einem Interview offen für eine Koalition mit der faschistischen Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) gezeigt. Ein klares „Nein“ zu dieser Option würde man von ihm nicht hören, so Hartmann gegenüber dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Auch die AfD zeigte Offenheit für diese Position. Angela Merkel schloss eine Koalition mit der AfD jedoch „kategorisch aus“.

Tabubruch in Sachsen

Die Aussagen vom sächsischen CDU-Abgeordneten Hartmann kommen kurz nach seiner internen Wahl zum Landtagsfraktionsvorsitzenden. Zuvor hatte sich Hartman gegen den von Ministerpräsident Michael Kretschmer unterstützten Kandidaten Geert Mackenroth durchgesetzt.

Kretschmer selbst lehnte eine Koalition mit der AfD ab. „Mit mir als Ministerpräsidenten und Vorsitzenden der Sächsischen Union wird es keine Koalition geben – weder mit der AfD noch mit der Linkspartei“, sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).  Jedoch hatte er kürzlich durchaus selbst eine Neigung nach Rechts gezeigt, als er rechte Hetzjagden in Chemnitz leugnete.

AfD offen für Koalition

Auch aus der AfD gab es offene Töne für eine Koalition mit der CDU. So äußerte die Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag,  Alice Weidel, gegenüber dem Focus: „Man muss den Einzelfall bewerten, und im vorliegenden Fall liegt die Entscheidung bei der sächsischen Landespartei. Wir sind angetreten, um zu gestalten, und wir haben nicht mehr viel Zeit, das Ruder herumzureißen.“

Merkel lehnt kategorisch ab

Von den Spitzen der Bundes-CDU kamen dagegen klar ablehnende Töne: CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer stellte klar, dass es „keine Zusammenarbeit oder Koalition mit der AfD“ geben werde. „Das ist die Beschlusslage in Präsidium und Bundesvorstand der CDU“, sagte sie dem RND. Merkel bestätigte diese Position: „Ich schließe das natürlich auch kategorisch aus“, so die Bundeskanzlerin bei einer Veranstaltung in Augsburg.

Der „Tabubruch“ in Sachsen ist damit jedoch nicht vom Tisch.

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