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Freitag, März 29, 2024
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    Jeder sechste Mensch in Deutschland durch Armut gefährdet

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    Laut dem Statistischen Bundesamt lebte 2019 jede sechste Person in Deutschland an der Armutsgrenze. Die Wirtschafts- und Coronakrise werden diese Zahlen weiter verschärfen.

    Laut den Daten des Statistischen Bundesamts sind 15,9 Prozent der Bürgerinnen und Bürger von Armut bedroht. Im Vorjahreszeitraum lag der Wert bei 15,5 Prozent. Das Armutsrisiko sei demnach so hoch wie seit Jahren nicht mehr, die Statistik reiche bis ins Jahr 2015 zurück. Als armutsgefährdet gelten Menschen in einem Einpersonenhaushalt, die mit weniger als 1074 Euro pro Monat auskommen müssen.

    In Bremen schlägt die Statistik am schwersten aus: 24,9 Prozent sind von Armut bedroht. Für Kinder und Jugendliche liegt der Wert noch höher. Strukturstarke Bundesländer befinden sich am unteren Ende der Statistik. In Bayern und Baden-Württemberg z.B. liegen die Werte bei 11,9 und 12,3 Prozent.

    Ost und West unterscheiden sich

    Das Armutsrisiko in den neuen Bundesländern – Berlin ist ausgenommen – ist in den letzten zehn Jahren hingegen gesunken. In den alten Bundesländern stiegen die Zahlen an. In Mecklenburg-Vorpommern konnte das Risiko, von Armut bedroht zu sein, von 23,1 auf 19,4 Prozent reduziert werden, wohingegen in Bremen die Statistik von 20,1 auf fast 25 Prozent zunahm.

    Bedrohte Menschen sind vor allem Erwerbslose, Alleinerziehende, MigrantInnen, Menschen, die im Niedriglohnsektor arbeiten und Familien mit drei oder mehr Kindern.

    Der Protest formiert sich

    Die Wirtschaftskrise, die durch die Corona-Pandemie noch verstärkt wird, wird das Armutsrisiko weiter verschärfen. Schon jetzt rufen Organisationen dazu auf, sich gegen die Abwälzung der Wirtschaftskrise zu engagieren und auf die Straße zu gehen.

    AktivistInnen drängen auf bundesweite Proteste gegen die Abwälzung der Wirtschaftskrise

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