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Freitag, April 26, 2024
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    Anti-AfD-Protest: Erneut faschistischer Angriff mit einem Auto

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    In Hamburg hat es wieder einen rechten Angriff mit einem Fahrzeug gegeben. Ein Auto mit AfD-Parteitagsdelegierten wurde kurzzeitig von Antifaschist:innen blockiert, dann beschleunigte es massiv und fuhr mehrere Personen an.

    Am Sonntag hat die Hamburger Parteisektion der „Alternative für Deutschland“ ihren Parteitag an der beruflichen Schule für Medien und Kommunikation abgehalten. Dabei kam es zu Gegenprotesten von etwa 150-200 Antifaschist:innen, wie news-photo.de berichtet. Immer wieder kam es dabei zu Wortgefechten mit anreisenden AfD-Mitgliedern und Rangeleien mit der Polizei.

    Noch während des Parteitags kam es dann zu einem rechten Angriff. So verließ ein schwarzer Audi das Schulgelände, auf dem der AFD-Parteitag durchgeführt wurde. Teilnehmer:innen des Gegenprotests blockierten das Fahrzeug, indem sie sich davor stellten, teilweise die Hände auf die Kühlerhaube legten und Konfetti warfen.

    Polizei pfeffert – AfD-Mitglied beschleunigt

    Daraufhin setzte sich die Polizei ihre Helme auf und versuchte, die Demonstrierenden wegzudrängen – auch mit dem Einsatz von Pfefferspray. Diese Lage nutzte das AfD-Mitglied am Steuer und beschleunigte massiv, obwohl noch Menschen im Fahrweg standen. Dabei fuhr er mehrere Personen an, die zur Seite geschleudert wurden.

    Die Polizei erklärte im Anschluss, gegen das AfD-Mitglied seien Ermittlungen aufgenommen worden – jedoch nicht wegen Körperverletzung, sondern wegen des „gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr“. Große bürgerliche Medien wie T-Online und Süddeutsche Zeitung erwähnten den rechten Angriff gar nicht.

    Auto-Angriff auf Antifas in Henstedt-Ulzburg: „die Menschen hätten tot sein können“

    Auto als Waffe

    Immer wieder greifen Rechte in der vergangenen Zeit zum Auto als Waffe. Erst im Oktober hatte ein Mercedes-Geländewagen Anti-AfD-Demonstrierende in Henstedt-Ulzburg angefahren.

    Auch hier stand die Polizei an der Seite des Angreifenden. Denn auf die Reaktion der linken Demonstrant:innen folgte ein Warnschuss der Polizei, um diese vom Auto weg zu bekommen. Die Polizei schrieb auch hier zuerst von einem „Verkehrsunfall“ – nun ermittelt der Staatsschutz.

    Wie schwer solche Angriffe ausgehen können, ist aus den USA bekannt. Dort war im August 2017 ein rechter Trump-Anhänger mit dem Auto in eine Gruppe von Antifaschist:innen gefahren. Dabei tötete er die 32-jährige Heather Heyer und verletzte 26 Menschen.

    Trumps Schlägerbanden sogar bereit zu töten – ein Kommentar von Tim Losowski

    • Perspektive-Autor und -Redakteur seit 2017. Schwerpunkte sind Geostrategie, Rechter Terror und Mieter:innenkämpfe. Motto: "Einzeln und Frei wie ein Baum und gleichzeitig Geschwisterlich wie ein Wald."

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