Deutschland, Frankreich und Spanien planen gemeinsam die Entwicklung eines neuen Kampfflugzeugs. Dabei geht es um ein hochmodernes, Cloud-vernetztes System zur Kriegsführung unter den heutigen Bedingungen. Allein die Entwicklung des flugfähigen Demonstrationsmodells soll rund 3,5 Milliarden Euro kosten.
Die deutsche Rüstungsoffensive schreitet voran, auch auf europäischer Ebene. Wie der Élysée-Palast in Paris bestätigte, haben die Regierungen von Deutschland, Frankreich und Spanien am Freitag die notwendigen Gelder für das “Future Combat Air System” (FCAS) freigegeben.
Dabei soll es sich um ein neuartiges Kampfflugzeug-System handeln, das für die moderne Art der Kriegsführung geeignet ist. Das Flugzeug wird mit einer Cloud vernetzt sein, im Verbund mit Drohnen agieren und seine Daten mit anderen Einheiten teilen. Es soll neben der störungssicheren digitalen Vernetzung auch eine neue Tarnfähigkeit erhalten. Eine vergleichbare Gattung von Flugzeug besitzen mit dem F 35-System bislang nur die USA.
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Der Auftrag für die Entwicklung des Kampfflugzeugs geht an die Rüstungsmonopole Airbus und Dassault, die auch den spanischen Rüstungskonzern Indra einbinden sollen. Frankreich übernimmt die Führungsrolle in dem Projekt. Marktreif soll das System im Jahr 2040 werden und dann den Eurofighter ablösen.
In einem ersten Schritt sollen die Firmen bis 2027/2028 ein flugfähiges Demonstrationsmodell entwickeln. Die Kosten für die „Programmphase 1b“ werden von Berliner Quellen des Handelsblatts mit 3,5 Milliarden Euro angegeben. Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht bezeichnete die Einigung zwischen Deutschland, Frankreich und Spanien als „wichtiges Zeichen“ für die Zusammenarbeit.