Video: Aus dem Hambacher Forst nach Rojava

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Der Weg und die Beweggründe einer Internationalistin aus der Protestbewegung zum Erhalt eines Waldes an die Front zu den Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) in Rojava.

Die Möglichkeit, sich am Aufbau des neuen Gesellschaftsmodells in Nordsyrien zu beteiligen, ist für viele InternationalistInnen eine Motivation dorthin zu gehen. So beschreibt es auch die aus Deutschland stammende Internationalistin mit dem Kampfnamen Elefterya Hambi in einem Interview mit der Nachrichtenagentur ETHA.

„Als ich hierher kam sah ich, wie stark der Kampf der Frauen ist. Die Menschen hier haben verstanden, wie man gegen das patriarchalische System ankämpft, von dem die gesamte Welt geprägt ist. Die Idee, die der Selbstorganisierung der Frauen zugrunde liegt, und die Umstände, wie sie zusammen kamen, gefiel mir. All das erinnerte mich an meinen anarchistischen Hintergrund. Natürlich wollte ich hierher kommen und sehen, wie sie ihre Ideen umsetzen.” So berichtet Elefterya im Interview.

Die Internationalistin hat für sich eine Perspektive im konkreten Kampf um die Befreiung der Menschen in Rojava gefunden: „Ich bin sehr glücklich über meine Entscheidung, hierher gekommen zu sein, um mich an dieser Revolution zu beteiligen und von ihr zu lernen. Die Revolution von Rojava bietet uns allen die Möglichkeit zu lernen, wie wir uns organisieren, neue Strukturen aufbauen und wie wir für die Dinge kämpfen können, die wir lieben.”

Elefterya greift in dem Interview auch den Kampf der Türkei und anderer Staaten gegen Rojava auf: „Es geht um den Kampf für eine Welt, die sie nicht wollen. Sie fürchten sich vor unserem Glauben daran, dass wir uns selbst befreien können. Was würde passieren, wenn es alle Menschen auf der Welt verstehen würden? Sie würden sich erheben und mit dem Aufbau einer neuen Welt beginnen. Ich kann verstehen, dass Einige mächtig Angst davor haben, denn hier funktioniert die neue Welt”.


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