Die USA verkaufen in großem Stil Waffen an Taiwan und üben Druck auf europäische Technologieunternehmen aus, nicht nach China zu liefern. China wiederum stoppt den Export wichtiger Seltener Erden. Europäische Unternehmen geraten ins Hintertreffen.
China hat als Reaktion auf neue Waffenverkäufe an Taiwan Sanktionen gegen fünf US-Unternehmen der Rüstungsindustrie verhängt. Die chinesische Regierung wirft den USA vor, das Ein-China-Prinzip zu verletzen und illegale Sanktionen gegen die Volksrepublik zu verhängen. Die betroffenen Unternehmen – BAE Systems Land & Armament, Alliant Techsystems Operations, AeroVironment, Viasat und Data Link Solutions – sehen sich nun mit in China eingefrorenem Eigentum konfrontiert.
Die Entscheidung Chinas erfolgte, nachdem die USA einen 300-Millionen-Dollar-Deal mit Taiwan zur Modernisierung eines Hightech-Informationssystems der Insel genehmigt hatten.
Während der Taiwan-Konflikt seit Jahren vor sich hin köchelt, nehmen die Sanktionen der beiden Machtblöcke immer schärfere Formen an. Die USA haben z.B. das größte europäische Halbleiter-Unternehmen ASML unter Druck gesetzt. Der niederländische Konzern setzt jährlich mehrere Milliarden in China um. Ab sofort darf er nicht mehr an chinesische Kund:innen liefern.
Die Antwort aus Beijing ließ nicht lange auf sich warten: Zum einen erinnerte China an den hohen Wert des sogenannten “freien Marktes”, zum anderen stoppte es den Export von Seltenen Erden. China hatte sich vor kurzem das Monopol auf Seltene Erden gesichert, eine Gruppe von Metallen, die für moderne Technologien wie Elektroautos und erneuerbare Energien unverzichtbar sind.
Ein Bericht des Handelsblatts beleuchtet gut, wie China seine Position in diesem Bereich ausbaut und welche Auswirkungen dies auf die globale Industrie haben könnte. Die chinesische Regierung investiert massiv in den Abbau und die Verarbeitung von Seltenen Erden, um die Kontrolle über die Lieferkette zu behalten. Die Abhängigkeit des Westens von Seltenen Erden wird nun von China als Antwort auf westliche Sanktionen genutzt.
Von politischer Seite wird deshalb betont, wie entscheidend eine Deeskalation und der Dialog zwischen China und den USA seien, um langfristig Stabilität und Sicherheit in der Region zu gewährleisten. Ob es jedoch eine Rückkehr zu den Jahren der engen und friedlicheren Kooperation geben kann, ist fraglich.