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Samstag, April 27, 2024
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    Wirtschaftskrise: Notenbanken kaufen tonnenweise Gold

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    Die schwache Weltwirtschaft und weltweiten Handelskonflikte bringen die Notenbanken dazu, ihre Goldvorräte massiv aufzustocken. Die Gold-Nachfrage war im ersten Halbjahr 2019 so hoch wie noch nie.

    Verlustmeldung jagt Verlustmeldung. Immer deutlicher zeichnet sich eine neue große Weltwirtschaftskrise auf dem Weltmarkt ab. Hinzu kommen die sich immer weiter zuspitzenden Konflikte zwischen den großen imperialistischen Industriestaaten wie China und den USA.

    Um sich auf größere Einbrüche der Wirtschaft vorzubereiten und unabhängiger voneinander zu werden, kaufen die nationalen Notenbanken rund um den Globus massiv Goldvorräte. Laut der am Donnerstag veröffentlichen Zahlen des World Gold Council stieg die Nachfrage nach Gold im ersten Halbjahr 2019 um acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und ist damit so hoch wie nie zuvor. Gleichzeitig mit der Nachfrage steigt der Preis an. Seit Anfang des Jahres erhöhte sich der Goldpreis in Euro um 14 Prozent.

    Allein im ersten Halbjahr 2019 haben die Notenbanken ihre Bestände um 374 Tonnen aufgestockt, ein Anstieg von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Bereits im letzten Jahr war es zu einem Handelsrekord von mehr als 600 Tonnen gekommen. Der höchste Wert seit mehr als 50 Jahren.

    Die größten Käufer von Gold sind vor allem die chinesische und die russische Notenbank. Sie stocken ihren Gold-Anteil an ihren Währungsreserven massiv auf und wollen sich so unabhängiger vom US-Dollar machen.

    Doch auch Privatinvestoren drängen immer mehr auf den Gold- und Edelmetallmarkt. So ist das Wachstum von physisch gedeckten Gold-Fonds (Gold-ETFs) extrem: Allein im ersten Halbjahr 2019 stieg die von Gold-ETFs verwaltete Goldmenge von 67 auf 2.548 Tonnen Gold an. Die Anlage in Gold bietet Anlegern eine vergleichsweise sichere Geldanlage und verspricht bei weiter steigenden Preisen deutlich höhere Profite als andere risikoarme Wertpapiere, die aufgrund der einschneidenden Niedrigzinsen kaum Gewinne abwerfen.

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