Seit dem 16. September befanden sich die ArbeiterInnen des Autokonzerns General Motors in den USA im Streik. Nun stimmte eine Mehrheit dem Vertrag zwischen Gewerkschaft und Unternehmensführung zu. Dieser lässt viele Beschäftigte enttäuscht zurück.
Am Freitagnachmittag wurde das Ergebnis der Urabstimmung der Gewerkschaft UAW über die Annahme des von ihr ausgehandelten Pakets bekannt gegeben. 57 Prozent der 41.000 Beschäftigten stimmten dafür, 43 dagegen. Damit endet der längste Streik der US-amerikanischen Automobilbranche seit knapp 50 Jahren mit einer knappen Mehrheit. Zu Beginn der Woche wird der Betrieb wieder aufgenommen.
Grund für die Annahme waren wohl vielerseits mehr die nicht ausreichenden Mittel aus der Streikkasse, und weniger ein wirklich überzeugender Tarifvertrag.
GM-Streik: Widerstand gegen Gewerkschafts-Deal mit Unternehmensführung
Zwar wurden Verbesserungen und die Beibehaltung bereits erstrittener Forderungen beibehalten, andere, nicht unwichtige, konnten jedoch nicht verwirklicht werden.
So wird es nun Lohnerhöhungen von 3 bis 4 Prozent im Zweijahresrhythmus, sowie eine weitere Zuzahlung zur Krankenkasse geben. Auch das zweistufige Lohnsystem wurde verändert, sodass bereits nach vier Jahren Beschäftigung der Maximallohn von 32 Dollar ausgezahlt wird. Für einen beträchtlichen Teil der Belegschaft ist dies eine Verdopplung ihres Lohnes.
Trotzdem fanden andere Forderungen in dem Papier keine Beachtung. So konnte beispielsweise keine Erhaltung gefährdeter Standorte durchgesetzt werden. Auch darf eine unbegrenzte Zahl an LeiharbeiterInnen beschäftigt werden.
In der kommenden Zeit wird sich die Gewerkschaft erneut mit Ford zusammensetzen. Ob diese Verhandlungen vorher ausgebliebene Erfolge einfahren werden, bleibt unwahrscheinlich aber abzuwarten.