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Freitag, April 26, 2024
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    Nur Minderheit der Unternehmer-Familien ist bereit, mit ihrem Privatvermögen Krisenfolgen mitzutragen

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    Die arbeitende Bevölkerung zahlt bereits jetzt für die Krise, unter anderem mit Jobverlust und geringeren Einkommen. Derweil sind laut einer Studie nur etwa 30 Prozent der deutschen Familienunternehmer:innen dazu bereit, mit ihrem Privatvermögen die Liquidität oder das Eigenkapital zu stützen. Geht es um die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes, ist es nur noch jede zehnte Unternehmer-Familie.

    Die deutsche Wirtschaft befindet sich in der wahrscheinlich schwersten Krise seit dem zweiten Weltkrieg. Insbesondere der Staat nimmt hier Milliarden in die Hand, um Unternehmen zu stützen. Offenbar führt das dazu, dass sich die Eigentümer:innen von Familienunternehmen weitgehend zurückhalten, ihr Privatvermögen einzusetzen.

    Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 136 größeren Familienfirmen durch die Universität Duisburg-Essen, die im Auftrag der „Stiftung Familienunternehmen“ durchgeführt wurde.

    Demnach gaben nur 40 Prozent der befragten Familienunternehmen an, dazu bereit zu sein, zusätzliche Mittel aus dem Privatvermögen in ihr Unternehmen zu überführen. Wichtigste Ziele seien dabei eine Liquiditätssicherung des Unternehmens (73,3 Prozent) und eine Stärkung des Eigenkapitals (53,3 Prozent).

    Nur noch 30 Prozent stocken mit den zusätzlichen Mitteln das Kurzarbeitergeld auf – also etwa 10 Prozent aller Unternehmer:innen. Und nur 13,3 Prozent steigern die soziale Absicherung der Mitarbeiter:innen durch eine betriebliche Altersvorsorge, Solidaritätsfonds oder die Auszahlung von Boni in schwierigen Zeiten. Umgerechnet sind das gerade einmal 3,3 Prozent aller Kapitalist:innen.

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