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Sonntag, November 10, 2024
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    Massaker durch türkischen Militärangriff im Nordirak

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    Seit Monaten bombardiert die Türkei Ziele im Nordirak. Die Angriffe richten sich gegen angebliche Stellungen kurdischer Guerillaeinheiten. Immer wieder werden dabei auch Zivilist:innen getötet. Am 20. Juni tötete ein Angriff des türkischen Militärs 9 Tourist:innen und verletzte 23 weitere.

    Laut der Nichtregierungsorganisation Community Peacemaker Teams (CPT) beschoss die türkische Armee einen beliebten Picknick-Platz mit Artilleriegranaten von ihrem Militärstützpunkt in Xamtir im Nordirak aus.

    Wie der CPT-Vertreter Kamaran Osman gegenüber MA erklärte, sei das Gebiet viermal mit Artillerie beschossen worden. „Bei dem Anschlag wurden neun arabische Touristen getötet. Das Alter der Toten reichte von 1 bis 71 Jahren. 23 Menschen wurden verletzt.“, so Osman.

    Die CPT fordert von der Türkei die Einstellung der Angriffe und von der irakischen Zentral- und der kurdischen Regionalregierung einen effektiven Schutz der Bevölkerung. Nach Angaben der CPT wurden seit August 2015 138 Zivilist:innen durch das türkische Militär in Irakisch-Kurdistan getötet.

    Proteste gegen türkische Militäroperationen

    Noch am Mittwochabend sammelten sich in der irakischen Hauptstadt tausende Menschen, um gegen das Massaker an den arabischen Zivilist:innen zu protestieren. Die Demonstrant:innen versammelten sich vor der türkischen Botschaft, bestiegen das Gebäude, rissen die türkische Fahne herunter und verbrannten sie. Sie forderten die Schließung der Botschaft.

    Gleichzeitig haben 91 Abgeordnete des irakischen Parlaments eine gemeinsame Erklärung zum Massaker abgegeben. In der von ihnen unterzeichneten Erklärung wird eine Sondersitzung des Parlaments unter Teilnahme des Vorsitzenden des Generalstabs gefordert.

    Die irakische Regierung hat den türkischen Botschafter in Bagdad einbestellt, um eine Entschuldigung zu fordern, und ihren Botschafter aus Ankara abgezogen. „Die türkischen Streitkräfte haben die Souveränität des Irak eklatant verletzt“, twitterte unterdessen der irakische Premierminister Mustafa al-Kadhimi. „Der Irak behält sich das Recht vor, gegen diese Aggressionen Vergeltung zu üben und alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um sein Volk zu schützen.“, al-Kadhimi weiter. Er forderte den Abzug aller türkischen Truppen von irakischem Territorium.

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