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Zeitung für Solidarität und Widerstand

Schändung der Gedenkstätte Buchenwald

In Buchenwald nahe Weimar wurden insgesamt sieben Bäume der Gedenkstätte abgesägt. Die Bäume standen als Erinnerungsort für die ermordeten Kinder des Lagers und sechs bekannte Häftlinge.

Um die Chance zu erhöhen, dass die Täter:innen gestellt werden, hat die Stadt Weimar eine Belohnung von insgesamt 10.000 Euro ausgesetzt. Die sieben Buchen standen in einiger Entfernung zur Gedenkstätte und waren noch relativ jung.

Sie waren Teil des Projekts „1000 Buchen“, die von Buchenwald bis zum Konzentrationslager Flossenbürg in Bayern gepflanzt werden sollten. Sie symbolisieren den Weg, den die Inhaftierten auf ihren Marschrouten zurücklegen mussten.

Für diesen Gedenkweg wurden bisher 168 Bäume gepflanzt. Die Schändung selbst erfolgte bereits Anfang der Woche. Geplant ist es nun, dass die Bäume so schnell wie möglich wieder neu gesetzt werden.

Das Konzentrationslager Buchenwald war während des Nationalsozialismus eines der größten Lager auf deutschem Boden. Die deutschen Faschisten haben hier mindestens 56.000 Menschen ermordet. Der organisierte Widerstand im Lager führte im April 1945 dazu, dass die Inhaftierten noch vor der Ankunft amerikanischer Truppen einen Teil der Wachmannschaft festsetzen konnten.

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