Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF schätzt, dass verunreinigtes beziehungsweise schlechter Zugang zu sauberem Wasser rund 190 Millionen Kinder weltweit gefährdet.
Neben dem Fehlen von sauberem Wasser zählen auch der Zugang zu sanitären Einrichtungen und mangelnde Hygiene zu den erhöhten Risiken, denen Menschen vor allem in Teilen Afrikas ausgesetzt sind, wodurch jeden Tag über 1.000 Kinder unter fünf Jahren sterben müssen.
Besonders gefährdet sind Länder wie Benin, Burkina Faso, Kamerun, der Tschad, die Elfenbeinküste, Mali, Niger, Nigeria und Somalia. Neben imperialistischem Krieg, Unruhen und Vertreibungen setzt auch der menschengemachte Klimawandel diesen Ländern besonders stark zu. Letztendlich ist die Ursache des Problems also das weltweite kapitalistische System, in dem unterdrückte Länder die Politik der Großmächte ausbaden müssen.
Wasserquellen und -anlagen werden zum Teil als Druckmittel in bewaffneten Konflikten benutzt, oder sind durch Stürme, Dürren oder Überschwemmungen in ihrer Existenz gefährdet. Dadurch verursachen sie Hungerkatastrophen oder verbreiten indirekt Krankheiten.
In den oben genannten Ländern haben laut UNICEF zwei Drittel aller Kinder keinen Zugang zu den einfachsten sanitären Einrichtungen und ein Viertel aller Kinder müssen ihre Notdurft in der freien Natur verrichten. UNICEF fordert unter anderem die Anstrengungen zu beschleunigen, bis 2030 den Zugang zu sanitären Anlagen und sauberem Wasser zu verbessern und die Gebiete stärker mit finanziellen Möglichkeiten auszustatten, um eine bessere Hygieneversorgung zu ermöglichen.
Derzeit haben zwei Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Der von Menschen gemachte Klimawandel wird diesen Druck noch weiter erhöhen. Da UNICEF als Teil der Vereinten Nationen auch den Konflikten verschiedener konkurrierender Mächte, insbesondere China und der USA unterworfen ist, bleibt jedoch fraglich, wie sehr diese Organisation zur Verbesserung der Situation beitragen kann.