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Sonntag, April 28, 2024
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    Mindestens 2.400 Tote nach Erdbeben in Afghanistan

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    Am vergangenen Wochenende wurde Afghanistan von mehreren starken Erdbeben getroffen. Die Hoffnung auf Rettung von Verschütteten und Verletzten schwindet. Behördenangaben zufolge haben seit Ausbruch der Naturkatastrophe mindestens 2.400 Menschen ihr Leben verloren.

    Es ist das größte Erdbeben seit Jahrzehnten in dieser Region: Behörden zufolge sind mehr als 11.000 Menschen im westlichen Teil Afghanistans von den Auswirkungen direkt betroffen. Dabei seien vor allem im Gebiet um die Stadt Herat mehrere Dörfer komplett zerstört worden, hunderte Menschen starben unmittelbar nach dem Beben unter den Trümmern.

    In mindestens elf Dörfern der Region wurden laut des Nothilfebüros der Vereinten Nationen sämtliche Häuser zerstört. Die Erde bebte hierbei binnen weniger Stunden neunmal, teils mit einer Stärke von 6,3. Auch im benachbarten Iran waren die noch Beben zu spüren. Trotz dutzender Nachbeben beklagt das Land jedoch bisher keine Opfer.

    Noch haben Rettungskräfte abgelegenere Regionen nicht erreicht, weshalb man davon ausgeht, dass die Zahl der Opfer noch steigen wird. Zwar haben die Europäische Union und die Vereinten Nationen bereits Hilfe angekündigt, unklar ist bislang jedoch, wie die Hilfen ins Land gelingen können.

    Vor allem die sich bereits in Afghanistan befindlichen Organisationen würden deshalb die Region momentan unterstützen. Darüber hinaus haben die Taliban, die vor zwei Jahren die Macht im Land eroberten, auch international aktiv um Hilfe gebeten. Dabei kommen vor allem Verbündete wie China und Pakistan in Frage.

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    Die letzte Katastrophe ist nicht lange her

    In einer sehr ähnlichen Situation befand sich Afghanistan erst vergangenes Jahr, als im Sommer ein verheerendes Erdbeben tausende von Menschenleben forderte. Aufgrund sich verschärfender politischer Konflikte ist die Infrastruktur des Landes ohnehin nur schlecht gegen die Folgen von Beben gerüstet, dazu kommt die mangelhafte wirtschaftliche Lage des Landes.

    Generell wurde in den vergangenen Jahren die Region in Westasien oft von derartigen Naturkatastrophen heimgesucht, auch über Afghanistan hinaus. Erst Anfang diesen Jahres kam es in der Türkei, Syrien und Kurdistan zu fatalen Erdbeben. Kurdistan ist durch die militärische Offensive der Türkei ohnehin stark zerstört, innerhalb weniger Tage starben zu Jahresbeginn über 37.000 Menschen.

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