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Sonntag, April 28, 2024
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    „Soziale Katastrophe“: Mieterbund schlägt wegen Energiekosten Alarm

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    Der Mieterbund und Sozialverbände befürchten eine „soziale Katastrophe“: noch bis Ende des Jahres  stellen Vermieter die Nebenkostenabrechnungen, teils im vierstelligen Bereich. Mieter:innen, die die Zahlungen nicht leisten können, bangen um ihre Wohnungen, denn die Forderungen sind sofort fällig.

    Das Verbrauchermagazin des rbb reagiert auf die Berichte von Betroffenen einer Berliner Sozialbauanlage – dort fürchten Mieter:innen um ihre Wohnungen. Denn sie sollen zum Teil rund 2.000 Euro an Heizkosten nachzahlen.

    Schon als sich der drastische Anstieg der Heiz- und Energiekosten abzeichnete, warnten Mieterbund und Sozialverbände: Die Nachzahlungen würden einen Teil der Mieter:innen in soziale Notlagen versetzen. Denn nicht nur können sie die Rechnung nicht begleichen – wenn eine Frist zur Nachzahlung verstreicht, kann das einen Grund zur fristlosen Kündigung darstellen.

    “Deswegen besteht hier wirklich die Gefahr, die Wohnung zu verlieren, wenn ich diese Zahlung nicht rechtzeitig leisten kann,” warnt Dr. Jutta Hartmann vom “Deutschen Mieterbund” in der rbb-Sendung “SUPER.MARKT”.

    Besonders betroffen sind von dieser Bedrohung Haushalte mit kleinem Einkommen und Rentner:innen. Unter Umständen gibt es die Möglichkeit, im Fall derart hoher Nachforderungen Bürgergeld zu beantragen. Für Renter:innen gilt dabei jedoch eine kurze Frist: im gleichen Monat der Forderung muss der Antrag beim Sozialamt eingehen.

    Noch bis zum Jahresende dürfen die Nebenkostenabrechnungen für das Jahr 2022 gestellt werden. Einige Anbieter für Rechtsberatung in Sachen Nebenkostenabrechnung sprechen von einer durchschnittlichen Nachforderung in Höhe von 581 Euro.

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